Wien/Waidhofen a.d. Ybbs - Der börsennotierte Büromöbelhersteller Bene hat seine Ertragskennzahlen deutlich verbessert, auch wenn die Gewinnschwelle unter Berücksichtigung der Restrukturierungskosten noch nicht erreicht wurde, teilte das Unternehmen mit. Der operative Verlust (EBIT) verbesserte sich im ersten Quartal um 2,2 Mio. auf minus 2,5 Mio. Euro.

Der Ausblick für das Ergebnis wird bestätigt, die Umsatzprognose jedoch zurückgenommen.

Das Management halte an seinem Ziel fest, im laufenden Geschäftsjahr ein ausgeglichenes operatives Ergebnis zu erzielen. "Dies, obwohl das angestrebte Umsatzwachstum für das Gesamtjahr von bis zu zehn Prozent voraussichtlich nicht voll erreicht werden wird. Aufgrund der Marktlage in Osteuropa und möglicher Verzögerungen bei der Abwicklung von Großprojekten ist jedoch von einem Umsatz zumindest auf Vorjahresniveau auszugehen." Die weitere wirtschaftliche Entwicklung in den für Bene relevanten Märkten, insbesondere in Osteuropa, bleibe jedoch abzuwarten.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag im ersten Quartal (1. Februar bis 30. April) mit minus 0,6 Mio. Euro um 1,9 Mio. Euro über dem Vergleichswert des Vorjahres. Vor Restrukturierungskosten betrug das EBITDA plus 0,2 Mio. Euro.

Der Umsatz sank um rund 20 Prozent auf 35,1 Mio. Euro. Bene habe mit dem Ziel eine selektivere, margenorientierte Marktbearbeitung umzusetzen, insbesondere Umsatzrückgänge in Österreich und Deutschland in Kauf genommen. In Großbritannien und dem Wachstumsmarkt "Middle East" sei ein kräftiges Umsatzwachstum erzielt worden, während die Umsätze in der Region CEE/Russland/GUS von den Entwicklungen in der Ukraine deutlich belastet worden seien.

Die Bene-Gruppe habe auf der Kosten- und Margenseite weitere wesentliche Schritte in Richtung eines nachhaltigen Turnaround gesetzt, hieß es in der heutigen Mitteilung weiter. Die Mitarbeiterzahl sank per Ende April 2014 auf 1.064 Beschäftigte, verglichen mit 1.343 Personen Ende April 2013. Der Personalaufwand sei um 1,6 Mio. Euro gesunken, der sonstige betriebliche Aufwand um 1,5 Mio. Euro oder 17,7 Prozent.

Erfreulich entwickelt habe sich das Net Working Capital mit einem Rückgang um rund 1 Mio. Euro. Daher habe Bene einen positiven Cashflow aus der operativen Tätigkeit erzielt. Die Nettofinanzverbindlichkeiten seien gegenüber dem letzten Bilanzstichtag nahezu unverändert geblieben und hätten per Ende April 65,6 Mio. Euro betragen. Die Verschuldung und mit ihr einhergehend die freie Liquidität der Gruppe seien damit deutlich besser gewesen als in der Finanzplanung für das laufende Geschäftsjahr vorgesehen. (APA, 10.6.2014)