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Eine Sicherheitsvorrichtung nahe dem Militärgefängnis Bagram in Afghanistan.

Foto: Reuters/Ismail

Die US-Regierung hat zwölf ausländische Häftlinge aus dem umstrittenen Militärgefängnis Bagram in Afghanistan entlassen. Ein Franzose, ein Kuwaiter und zehn Pakistaner seien im Mai in ihre Heimatländer gebracht worden, sagte ein US-Militärvertreter am Donnerstag. Das US-Verteidigungsministerium habe den Kongress zehn Tage davor über die Entlassungen informiert.

Angaben zu den genauen Bedingungen der Haftentlassungen machte der Militärvertreter nicht. Damit bleiben noch 38 Ausländer in der umstrittenen Strafanstalt.

Ähnlich Guantanamo

In Bagram sind ähnlich wie im umstrittenen Gefangenenlager Guantanamo auf Kuba Personen inhaftiert, denen Verbindungen zu Terrorgruppen vorgeworfen werden. Da aber nicht ausreichend Beweise vorliegen, um ihnen den Prozess zu machen, sind sie ohne Gerichtsurteil in Haft.

US-Präsident Barack Obama will beide Gefängnisse seit längerem schließen, trifft dabei aber auf rechtliche und praktische Schwierigkeiten. Im Fall von Bagram haben die USA inzwischen die Verantwortung an die afghanische Regierung übergeben, bleiben aber weiter für die ausländischen Häftlinge zuständig. (APA/AFP, derStandard.at, 13.6.2014)