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Die Einsatzkräfte bauen am Höhleneingang die Infrastruktur für Rettungs- und Versorgungsteams im Berg weiter aus.
Berchtesgaden – Die Rettungskräfte des verletzten Höhlenforschers kommen weiter rascher voran als geplant. Wie Stefan Schneider von der Bergwacht Bayern Dienstagfrüh auf Anfrage mitteilte, haben die Einsatzkräfte mit dem Verletzten und einem italienischen Arzt bereits das Biwak 2 in rund 500 Metern Tiefe erreicht.
"Wir rechnen jetzt damit, dass er am Donnerstag oder Freitag das Tageslicht erreicht", sagte Schneider. Die Rettung des Verletzten aus der Riesending-Schachthöhle in Berchtesgaden könnte damit bei planmäßigem Verlauf nach genau einer Woche abgeschlossen werden. Der Transport des durch ein Schädel-Hirn-Trauma schwer Verletzten in einer Trage hatte am vergangenen Freitag begonnen.
Am Montagvormittag erreichte der Trupp mit dem Verunglückten bereits Biwak 3 in rund 700 Metern Tiefe, wie die Bergwacht mitteilte. Nach einer mehrstündigen Ruhepause ging es dann am Montagabend weiter.
Aufstieg begonnen
Nach einer Ruhepause am Biwak 4, das die Gruppe am Sonntag erreicht hatte, hatte am Montag der Aufstieg entlang glatter Steilwände begonnen. Das Rettungsteam aus Einsatzkräften der Bergwacht sowie mehreren Ärzten mussten dazu den Verletzten in seiner Trage an Seilzügen nach oben hieven. Die Gegebenheiten in diesem Teil der Höhle waren besonders schwierig: An der Wand des ersten Abschnitts, der sogenannten "Großen Schräge", läuft ein 200 Meter langer Wasserfall herab.
Bisher keine Komplikationen
Bisher habe es auf dem Transport des schwer verletzten Forschers keine Komplikationen gegeben: Die Rettung verlaufe noch immer nach Plan, sagte ein Sprecher der Bergwacht.
Dutzende Helfer sichern den Weg nach oben weiter ab, damit die Gruppe mit dem Verletzten besser vorankommt.
Der erfahrene Höhlengänger hatte durch einen Steinschlag in 1000 Metern Tiefe ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten. Seit Freitag sind rund 100 Einsatzkräfte der Bergwacht Bayern um seine Rettung aus der Höhle bemüht. (APA, 16.6.2014)