Die Wiener Börse hat sich heute, Montag, am Nachmittag bei schwachem Volumen mit unveränderter Tendenz gezeigt. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.491,57 Punkten errechnet, das ist ein Mini-Minus von 0,05 Punkten. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt +0,05 Prozent, FTSE/London -0,22 Prozent und CAC-40/Paris -0,42 Prozent.

Auch an den übrigen europäischen Handelsplätzen verlief der Handel ähnlich der Wiener Börse in einer äußerst engen Bandbreite. Marktteilnehmer begründen die Zurückhaltung mit der EZB-Zinssitzung und US-Arbeitsmarktdaten für Juni, die am Donnerstag auf der Agenda stehen. Bereits heute wurden Juni-Inflationszahlen für die Eurozone veröffentlicht. Während die jährliche Inflation in der Eurozone ist im Juni bei niedrigen 0,5 Prozent verharrte, gab es bei der sogenannten Kernrate, die stark schwankende Komponenten wie Energie und Lebensmittel ausklammert, einen überraschenden Anstieg. Sie erhöhte sich von 0,7 Prozent im Vormonat auf 0,8 Prozent im Juni.

Damit sehen Analysten den geldpolitischen Handlungsdruck der EZB etwas gemildert. Zwar scheine die Inflation auf einem sehr niedrigen Niveau festgefahren, jedoch scheinen die Deflationsängste der Notenbanker vorerst nicht einzutreten, konstatiert ein Experte von IHS Global Insight.

An der Wiener Börse blieben nennenswerte Unternehmensmeldungen zum Wochenauftakt Mangelware. Raiffeisen Bank International (RBI) tendierten kaum verändert bei 23,20 Euro. Laut Berichten vom Wochenende soll im Zuge des selbstverordneten Sparkurses in der Raiffeisen-Gruppe die Raiffeisen Centrobank (RCB), Investmentbank der Raiffeisen-Finanzgruppe, komplett in ihrer Mutter RBI aufgehen. Geplant sei, die RCB als eine Abteilung in die RBI einzugliedern, hieß es. Gespräche mit den RCB-Vorständen würden laufen, der Aufsichtsrat werde im Herbst entscheiden.

Während die Aktien des Branchengenossen Erste Group um 0,40 Prozent auf 23,61 Euro zulegten, ermäßigten sich Immofinanz (minus 1,08 Prozent) und Andritz (minus 0,73 Prozent). Das größte Minus setzte es für die Papiere des Impfstoffherstellers Valneva, die sich um 2,22 Prozent ermäßigten.

Der italienische Stromversorger Sorgenia, an dem der österreichische Verbund mit 46 Prozent beteiligt ist, hat das erste Quartal 2014 mit einem Verlust von 14,6 Mio. Euro abgeschlossen. Im Vergleichsquartal 2013 betrug der Verlust noch 8,7 Mio. Euro. Der Umsatz stieg um 25,4 Prozent auf 475 Mio. Euro. Das Ebitda halbierte sich von 48,5 Mio. Euro auf 23,9 Mio. Euro, teilte Sorgenia mit. Die Papiere des Verbund zeigten sich mit minus 0,10 Prozent auf 14,31 Euro kaum davon berührt.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX gegen 9.30 Uhr bei 2.499,74 Punkten, das Tagestief lag um etwas 13.15 Uhr bei 2.485,87 Einheiten. Der ATX Prime notierte kaum verändert bei 1.246,32 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market 19 Titel mit höheren Kursen, 16 mit tieferen und drei unverändert. In einer Aktie kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 2.071.822 (Vortag: 1.574.252) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 50,914 (52,31) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 233.791 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 10,97 Mio. Euro entspricht. (APA, 30.6.2014)