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Der Formel-1-Zirkus, der am Wochenende in Spielberg gastiert, unterstützt seinen Rekordweltmeister.

Foto: apa/epa/büttner

Lausanne/Spielberg - Die Szenerie wiederholt sich. Anfang Jänner postierten sich zahlreiche Fotografen und Journalisten vor der Uniklinik Grenoble. Michael Schumacher, siebenfacher Formel-1-Weltmeister, war nach seinem schweren Skiunfall am 29. Dezember in Méribel dort behandelt worden. Jetzt haben sich die Medienvertreter vor der Uniklinik in Lausanne (CHUV) aufgestellt. Am Montag wurde bekannt, dass er dorthin überstellt wurde, nachdem er aus dem Koma erwacht war. "Ein einziges Bild von Schumi mit offenen Augen, vielleicht gar lächelnd, das wäre die absolute Sensation", sagte ein französischer Fotograf. "Darauf würde ich auch viele Wochen warten."

An einen Fototermin ist vorerst freilich nicht zu denken. Abgeschirmt von den Medien wurde der 45-Jährige in einem Krankenwagen zum Hintereingang der Lausanner Klinik gebracht. Sicherheitskräfte achten darauf, dass ausschließlich das medizinische Personal und die Familie zu ihm gelangen. Klinik-Sprecher Darcy Christen machte ebenso wie Schumacher-Managerin Sabine Kehm klar, dass bis auf weiteres keine Einzelheiten zum Verlauf der Rehabilitation bekannt gegeben werden. "Außerhalb der Öffentlichkeit" solle die weitere Entwicklung bleiben. Schumachers Schicksal müsse von einem gewissen Zeitpunkt an eine private Sache sein, hatte Kehm schon im April gesagt.

Erfreut reagierte indes die Motorsport-Gemeinde. "Es ist ein wirkliches Aufatmen. Das Schlimmste ist überstanden. Jetzt muss er weiterkämpfen", sagte Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko in Servus TV: "Er kann kämpfen, er hat immer eine wahnsinnige Konstitution gehabt. Wir hoffen, dass er wieder so wird, wie er war." Der ehemalige F1-Pilot Hans-Joachim Stuck sagte: "Millionen Fans unterstützen ihn hier draußen." (APA, red, DER STANDARD, 18.6. 2014))