Mogadischu - Bei einem Autobombenanschlag in der somalischen Hauptstadt Mogadischu ist laut Zeugenaussagen der Journalist Yusuf Ahmed Abukar getötet worden. Der 27-Jährige sei am Samstag auf dem Weg zur Arbeit gewesen, als im Bezirk Hamarweyne der Sprengsatz explodiert sei.
"Es ist eine schockierende Tragödie. Sein Auto wurde durch die Explosion stark zerstört und sein Körper zerfetzt", sagte der Journalist Abdifatah Halane der Deutschen Presse-Agentur. Die somalische Journalistenvereinigung verurteilte die Tat. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Anschlag.
Abukar arbeitete für einen privaten Radiosender in Mogadischu sowie einen weiteren Sender in der kenianischen Hauptstadt Nairobi. Bekannt war er für seine unerschrockene Berichterstattung über die radikalislamische Al-Shabaab-Miliz sowie seine kritische Haltung gegenüber der somalischen Regierung. Im vergangenen Jahr hatte er einen von der UNO geförderten Medienpreis gewonnen. Abukar ist der zweite Journalist, der in diesem Jahr in Somalia getötet wurde. Das Land gilt als eines der gefährlichsten Länder für Journalisten. (APA, 21.6.2014)