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Ein Packerl ohne Rechnung: Amazon stellt die Papierrechnungen ein.

Foto: AP Photo/Paul Sakuma

Amazon hat auf seiner deutschen Facebook-Seite angekündigt, nun auf Papierrechnungen in seinen Paketen zu verzichten. Das Unternehmen begründet das mit Umweltschutz. Den Kunden gefällt das aber offenbar weniger. Unter dem Eintrag findet sich ein Rattenschwanz an Reaktionen, zahlreiche davon negativ.

Kundenreaktionen

Das Unternehmen schlägt Kunden vor, selbst die Rechnung oder Bestellübersicht auszudrucken, wenn sie nicht auf die Papierdokumentation verzichten wollen. Viele Nutzer auf Facebook meinen jedoch, dass Amazon eher die einhergehende Kostenersparnis im Sinn habe. Stünde der Umweltgegange im Vordergrund, würde der Händler gut daran tun, weniger Flyer und Prospekte zu verschicken, legen einige Nutzer nahe.

Es gibt jedoch auch User, die Amazons Vorhaben unterstützen. Viele würden die Papierrechnung nicht mehr benötigen, daher werde sie unnötig ausgedruckt. Auch wird vorgeschlagen, die Kunden selbst entscheiden zu lassen.

Rechtswidrig?

In Deutschland sind Rechnungen "auf Papier oder vorbehaltlich der Zustimmung des Empfängers elektronisch zu übermitteln", schreibt Golem. Auch im österreichischen Umsatzsteuergesetz heißt es: "Als Rechnung gilt auch eine elektronische Rechnung, sofern der Empfänger dieser Art der Rechnungsausstellung zustimmt."

Aus Konsumentenschutzsicht unbedenklich

Peter Kolba vom österreichischen VKI hält die Umstellung zumindest aus Konsumentenschutzsicht für unbedenklich. Es handle sich nicht um ein Dauerschuldverhältnis, wie etwa bei Mobilfunkverträgen, wo die Erhöhung von Tarifen oder die Änderung der AGB in der Rechnung von Kunden leicht übersehen werden könnten. Gegen T-Mobile hatte der VKI diesbezüglich erfolgreich geklagt. (red, derStandard.at, 24.6.2014)