Linz/Salzburg - Schon vor der Ankündigung des Landes Tirol, das Tempo auf den Autobahnen zu verringern, hat Salzburg in diesem Jahr eine Temporeduktion auf der Stadtautobahn ausprobiert. Wenn auch nur temporär: Von Mitte Februar bis Mitte Mai galt auf einem zehn Kilometer langen Teilstück der Westautobahn im Bereich der Stadt Salzburg Tempo 80 - eine Beschränkung, die in Wien und Linz im Übrigen bereits dauerhaft üblich ist.

Nach Ablauf der drei Monate und Wiedermontage der Tempo-100-Tafeln sprach Umweltlandesrätin Astrid Rössler (Grüne) von einem "großen Erfolg" und verwies auf die erreichte Schadstoffreduktion: Die Stickoxidbelastung sank demnach um sechs bis sieben Prozent. Rössler will sich auch in Zukunft für eine Temporeduktion starkmachen.

27.762 Temposünder

Während die Schadstoffwerte im Raum Salzburg sanken, stieg die Zahl der Temposünder: 27.762-mal wurde die Geschwindigkeitsbeschränkung überschritten. Mehr als 342.000 Euro wurden in Form von Strafen eingenommen. Der sogenannte Zeitverlust infolge der Geschwindigkeitsreduktion beträgt übrigens eineinhalb Minuten.

Je nach Schadstoffwerten kann dank Immissionsschutzgesetz Luft an mehreren Autobahnabschnitten in Österreich - beispielsweise in Teilen Tirols - die Geschwindigkeit mittels elektronischer Anzeige auf maximal erlaubte 100 Kilometer pro Stunde reduziert werden.

Dass die Geschwindigkeit auf Autobahnen in Österreich überhaupt beschränkt ist, gilt übrigens seit 40 Jahren: Am 1. Mai 1974 wurde Tempo 130 auf Autobahnen eingeführt. (APA/red, DER STANDARD, 25.6.2014)