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Die LG G Watch...

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...und Samsungs Gear Live sind bereits in zwölf Ländern vorbestellbar.

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Die Moto 360 folgt noch im Laufe des Sommers.

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Eine Reihe von Neuigkeiten hat IT-Riese Google am Mittwoch zum Start seiner Entwicklerkonferenz I/O vom Stapel gelassen. Man lässt sein Ökosystem langsam zusammenwachsen und breitet gleichzeitig das einstige Smartphone-Betriebssystem Android auf immer mehr Formfaktoren aus. Neben Android TV und Android Auto nimmt dabei auch die Wearable-Adaption Android Wear eine wichtige Rolle ein.

Dabei vermochte man auch den Schleier über die schon länger vermutete Wear-Smartwatch von Samsung zu lüften. Galaxy Gear Live heißt der Helfer fürs Handgelenk, der sich gemeinsam mit LGs G Watch sowie Motorolas Moto 360 zu den Erstlingen zählt.

Verlängerter Arm des Smartphones

Die Uhren sollen das Smartphone freilich nicht ersetzen, sondern eigentlich seinen verlängerten Arm darstellen. Konkret geht es darum, einfache Kommunikation und Steuerung – etwa das Anlegen von Notizen, Lesen und Beantworten von SMS, Bedienung des Musikplayers bis hin zur Bestellung und Bezahlung eines Taxis – darauf auszulagern, sodass das Telefon nicht mehr zu jedem Anlass aus der Tasche geholt werden muss.

Ein weiterer Punkt ist die proaktive Übermittlung relevanter Informationen an den Träger. Mit einbezogen werden dabei auch je nach Bedarf Zeit, Standort und Voreinstellungen des Nutzers. Beim Eintreffen am Flughafen könnte eine Wear-Uhr unter anderem über Änderungen des Abfluggates oder etwaige Verzögerungen Bescheid geben.

LG G Watch

Bereits bei der Präsentation von Android Wear im März war die LG G Watch kurz vorgestellt worden. Sie bietet ein 1,65-Zoll-Display in quadratischer Form, das mit 280 x 280 Pixel auflöst. Dank "Always On"-Bildschirm soll die Uhrzeit jederzeit ablesbar sein, ohne das Gerät vorher "aufwecken" zu müssen. Wie dies realisiert wird, ist nicht bekannt, eventuell nutzt LG das Prinzip, das etwa Motorola bereits beim "Active Display" des Moto X verwendet. LG setzt vollständig auf Sprachsteuerung und hat folglich auf Hardwaretasten verzichtet.

36 Stunden Standby

Die Uhr läuft mit einer auf 1,2 GHz getakteten Snapdragon-400-CPU, die flüssigen Betrieb gewährleisten soll. 512 MB Arbeitsspeicher stehen ihr zur Verfügung, für System und Nutzerinhalte gibt es einen Speicher von vier GB. Der Akku mit 400 mAh soll eine Standbyzeit von bis zu 36 Stunden gewährleisten, womit der Träger um die tägliche Aufladung nicht herum kommt.

Sie wiegt 63 Gramm, misst 37,9 x 46,5 x 9,95 Millimeter und ist aus rostfreiem Stahl und Silizium gefertigt. Das Uhrband soll sich mit jedem beliebigen Standard-Uhrband mit einer Breite von 22 Millimetern ersetzen lassen. Sie erfüllt den IP67-Standard und ist somit staubdicht und bis zu 30 Minuten wasserfest.

Gear Live mit Herzfrequenzsensor

Samsungs Galaxy Gear Live liefert einen quadratischen AMOLED-Bildschirm mit 1,63 Zoll Durchmesser, allerdings eine etwas höhere Auflösung von 320 x 320 Pixel. Es kommt die gleiche Hardwareplattform zum Einsatz wie beim Konkurrenten von LG, allerdings integriert die Uhr zusätzlich einen Herzfrequenzmesser.

Mit 59 Gramm fällt sie etwas leichter aus, die Maße liegen bei 37,9 x 56,4 x 8,9 Millimeter. Allerdings ist auch der Akku mit 300 mAh etwas sparsamer dimensioniert. Auch die Gear Live ist IP67-zertifiziert und ermöglicht die Nutzung eines beliebigen Armbandes mit 22 Millimeter.

Vorbestellung möglich

Die beiden Smartwatches sind in zwölf Ländern bereits über den Play Store vorbestellbar. Darunter ist auch Deutschland, wo die Wearable 199 Euro kosten. Die Auslieferung beginnt am 8 Juli, kurz darauf soll die Bestellung auch für Kunden in 27 weiteren Märkten geöffnet werden. Ob und wann die Uhren auch im österreichischen Play Store aufschlagen, konnte Google Österreich auf WebStandard-Anfrage nicht beantworten.

Moto 360

Noch nicht verfügbar ist die Moto 360, die vor allem mit ihrem runden Display viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnte. Die Motorola-Smartwatch wird kabelloses Aufladen via Qi unterstütztn und soll im Laufe des Sommers erscheinen.

Angaben zu genauen Spezifikationen und Preis gibt es noch keine. Gemäß letzten Informationen dürfte die Uhr allerdings rund 240 Euro kosten. (gpi, derStandard.at, 26.06.2014)