Amman Das jordanische Staatssicherheitsgericht hat den früheren Osama-Bin-Laden-Vertrauten Abu Qatada von dem Vorwurf freigesprochen, Terroranschläge geplant zu haben. Dem radikalen Prediger war vorgeworfen worden, in den 1990er-Jahren in die Planung von Angriffen auf Regierungsgebäude und westliche diplomatische Einrichtungen verwickelt gewesen zu sein.

Das Gericht hielt die Beweislage in seinem am Donnerstag veröffentlichten Urteil für unzureichend. Abu Qatada war im Juli 2013 nach einem mehr als zehn Jahre dauernden Rechtsstreit von der britischen Justiz an Jordanien ausgeliefert worden.

Der Palästinenser aus Bethlehem mit jordanischem Pass hatte seit 1993 in der britischen Hauptstadt gelebt, wo er politisches Asyl erhalten hatte. Dort machte er sich als radikaler Prediger und Ideologe des weltweiten Jihad einen Namen.

Abu Qatada bleibt in Haft, da gegen ihn noch ein zweiter Prozess läuft. In dem Verfahren wird ihm die Planung von - letztlich gescheiterten - Terroranschlägen auf touristische Ziele in Jordanien vorgeworfen. (APA, 26.6.2014)