Wien/Gumpoldskirchen - Der Glücksspielkonzern Novomatic, der derzeit um Casinolizenzen für Wien und NÖ rittert, hat einen langjährigen Rechtsstreit in Italien beigelegt. Das Unternehmen hatte das Abrechnungssystem für die Vernetzung von Automaten mit der Finanz nicht zeitgerecht installiert und war 2012 zu einer Strafe von 150 Mio. Euro verdonnert worden. Im Juni zahlte Novomatic nun eine Vergleichssumme von 47,5 Mio.

"Der Konzern geht davon aus, dass das Verfahren in der für 9. Juli angesetzten Verhandlung durch das zuständige Gericht endgültig beendet wird", heißt es im jüngsten Novomatic-Anleiheprospekt laut "WirtschaftsBlatt". In Rumänien indes droht dem Konzern ein neuer Rechtsstreit. Novomatic hatte im Oktober 2013 mit der staatlichen Lotterie eine Vereinbarung über die Lieferung und Aufstellung von 10.000 Video Lottery Terminals (VLT) samt Infrastruktur abgeschlossen.

Laut Anleiheprospekt geben die Österreicher der rumänischen Lotterie eine Bankgarantie über 20 Mio. Euro, die Einkünfte in Rumänien werden durch eine Garantie über 75 Mio. Euro von Novomatic an die Lotterie abgesichert. Der Vertrag läuft über 15 Jahre, die Partner teilen sich die Einnahmen je zur Hälfte. Ein Mitbewerber hat jedoch rechtliche Schritte gegen diese Vereinbarung eingeleitet. Wird diese gekippt, könnte dies "auch negative Auswirkungen auf den Novomatic-Konzern haben", wird im Prospekt ausgeführt. (APA, 26.6.2014)