Mit dem steigenden Onlinehandel werden Retouren zum immer größeren Problem. Jeder zweite Käufer bzw. Käuferin im Distanzhandel - dazu zählen Internet- und Versandhandel sowie Teleshopping - schickt dort bestellte Bekleidung wieder zurück.
Auch bei Schuhen ist die Retourenquote hoch
Ein Drittel weiß bereits beim Bestellen, dass zumindest einzelne Kleidungsstücke zurückgesendet werden, ergab eine Befragung der KMU-Forschung Austria im Auftrag des Handelsverbands von 2.000 Österreichern ab 15 Jahre. Auch bei Schuhen ist die Retourenquote hoch. 27 Prozent der Käufer und Käuferinnen, die Schuhe bestellt haben, schicken diese wieder zurück.
Deutlich geringer sind Retouren hingegen bei Elektro- und Elektronikgeräten: Dort liegt die Zahl der Käufer, die Waren wieder retour senden, bei 10 Prozent. Bei Sportartikeln oder Büchern liegt dieser Wert der Umfrage zufolge im einstelligen Prozentbereich. Der Umgang mit Retouren werde auch in Zukunft eines der zentralen Themen im Distanzhandel bleiben, wenngleich dies vor allem ein Thema im modischen Bereich sei, schreiben die Studienautoren. Viele Onlinehändler - wie etwa Zalando - schreiben aufgrund der hohen Retouren Verluste, obwohl deren Umsätze rasant zulegen.
Waren im Wert von 6,9 Mrd. Euro bestellt
Die Österreicher haben im Zeitraum Mai 2013 bis April 2014 Waren im Wert von 6,9 Mrd. Euro über das Internet, den Versandhandel oder über Teleshopping bestellt. Das entspricht einem Zuwachs von 8 Prozent. Am meisten wurde für Bekleidung (1,6 Mrd. Euro) ausgegeben, gefolgt von Elektro- und Elektronikgeräten (960 Mio. Euro) und Büchern (750 Mio. Euro).
Obwohl die Zahl der Konsumenten im sogenannten Distanzhandel im Analysezeitraum mit 4,8 Millionen stagnierte, stiegen die jährlichen Durchschnittsausgaben von 1.350 auf 1.450 Euro. Wenig überraschend bestellen immer weniger telefonisch und/oder postalisch, während Online-Shopping zunimmt. Auch die Zahl jener, die über das Smartphone bestellen, hat zugenommen. (APA, 26.6. 2014)