Dass mobile Endgeräte am Sprung sind, in Sachen Grafikperformance die alte Konsolengeneration rund um Xbox 360 und PlayStation 3 einuzuholen, wird schon länger berichtet. Mit der Tegra K1-Plattform macht Chiphersteller Nvidia nun ernst. Schon Anfang des Jahres lieferte man erste Präsentationen, um die Kapazitäten der Hardware zu verdeutlichen. Auf der Google I/O zeigte nun eine Demo, welches Niveau der K1 in Kombination mit Verbesserungen des Android-Betriebssystems erreichen kann.
Neue Features
Das sogenannte "Android Extension Pack" ermöglicht neue Effekte wie Tesselation oder bessere Texturkompression. Langfristig will man die Lücke zum Desktop schließen, betonte Google. Die Lücken zu den alten Konsolen scheint man jedenfalls bereits ausgefüllt zu haben, wie das "Rivalry"-Video zeigt, in dem die Unreal Engine 4 von Epic Games zur Geltung kommt.
Gemeinsame Architektur
Tegra K1 als auch die Desktop-Grafikkarten von Nvidia teilen sich eine gemeinsame Rendering-Pipeline und basieren auf der "Kepler"-Architektur. Das ermöglicht nicht nur den Einsatz von DirectX 11 sowie fortgeschrittenen Grafikfeatures im mobilen Bereich, sondern erleichtert dank der Weiterentwicklung von Android auch die Portierung von Spielen erheblich, wie Epic-Chef Tim Sweeney im Nvidia-Blog zitiert wird.
Das Unternehmen bringt seine selbstentwickelte Unreal Engine 4 auf Konsolen und PCs, aber auch tragbaren Endgeräten zum Einsatz. Nvidia verspricht, dass Spieler schon "in naher Zukunft" Grafik auf PC-Niveau auf ihren Smartphones und Tablets vorfinden werden. Die Tegra K1-Plattform wird von Google auch im Rahmen von "Project Tango" eingesetzt. (red, derSTandard.at, 26.06.2014)