Vorarlberg feiert den 175. Geburtstag von Franz Michael Felder. Ihm zu Ehren zeigt das Vorarlberg Museum Bregenz (in Kooperation mit dem Franz Michael Felder Archiv der Vorarlberger Landesbibliothek) die Ausstellung Ich, Felder. Dichter und Rebell. Felder wurde 1839 in Schoppernau im Bregenzerwald als Sohn eines Bauern geboren und verstarb mit nicht einmal dreißig Jahren 1869 an Tuberkulose. Wenn sein Leben auch kurz war, so war es dennoch wirkungsmächtig und eindrücklich - bis in die heutige Zeit.

Der erste Teil der Ausstellung widmet sich dem Menschen Felder und zeigt das Bild eines leidenschaftlichen Autors, der bereits mit 14 Zeitschriften abonnierte, schon als Jugendlicher Tagebücher und Gedichte verfasste und der erste Bauer war, der selbst Geschichten über das Dorfleben schrieb. Bis dahin stammten die bekannten Erzählungen von Verfassern aus dem bürgerlichen Milieu. Er war aber nicht nur Dichter, sondern auch Rebell und revolutionär in seinem Denken. Für sein politisches Wirken wurde er angefeindet, besonders der Schoppernauer Pfarrer versuchte immer wieder, die Bevölkerung gegen ihn aufzuhetzen.

In Teil zwei der Ausstellung steht sein literarisches Werk im Vordergrund, Teil drei konzentriert sich auf sein Nachleben. Erschienen ist auch eine Publikation: In dem reich bebilderten Katalog findet sich neben Textbeiträgen auch ein unveröffentlichter Felder-Text. (niwe, DER STANDARD, 27.6.2014)