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Chaos nach dem Anschlag in Duma.

Foto: Reuters/Abdullah

Damaskus/Bagdad - Der syrische Arm des Terrornetzwerks Al-Kaida und andere islamistische Rebellen haben in der Grenzregion zum Irak einen Gegenangriff gegen die Jihadistengruppe Islamischer Staat im Irak und in Großsyrien (ISIS) gestartet. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Samstag berichtete, wird in der syrischen Grenzstadt Albu Kamal seit den frühen Morgenstunden gekämpft.

In Albu Kamal waren Kämpfer der syrischen Al-Nusra-Front, dem örtlichen Arm von Al-Kaida, am Mittwoch zu den ISIS-Kämpfern übergelaufen, die zuvor den Ort Al-Kaim auf der irakischen Seite der Grenze erobert hatten. Damit kontrollieren die ISIS-Kämpfer nun Positionen auf beiden Seiten der Grenze. Andere Kämpfer der Al-Nusra-Front weigern sich jedoch, sich den ISIS-Rebellen zu unterwerfen und versuchen nun offenbar, diese wieder aus Albu Kamal zu vertreiben.

Seit Anfang Juni haben ISIS-Kämpfer weite Teile des Nordiraks erobert. Ihr Ziel ist die Gründung eines grenzübergreifenden islamischen Staates in der Region. ISIS und die Al-Nusra-Front kämpfen im syrischen Bürgerkrieg gegen die Regierungstruppen von Präsident Bashar al-Assad, seit Jänner bekämpfen sie sich aber auch gegenseitig.

Autobombe explodiert

Bei der Explosion einer Autobombe in dem syrischen Ort Duma sind Dutzende Menschen getötet und verletzt worden. Der Anschlag sei in der Nähe eines Marktes verübt worden, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Samstag mit. Duma liegt im nordöstlichen Umland der Hauptstadt Damaskus und befindet sich in den Händen von Aufständischen.

Ein Anschlag in dem Ort vor rund zwei Wochen mit acht Toten war der Terrorgruppe Islamischer Staat im Irak und in Syrien (ISIS) zugeschrieben worden, wie die Beobachtungsstelle berichtete. Die extremistische Gruppe ist seit Anfang Juni im Irak auf dem Vormarsch und beherrscht dort große Teile im Norden und Westen des Landes. (APA, 28.6.2014)