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Ein ausgebranntes Fahrzeug südlich von Sderot nach einem Raketenangriff.

Foto: EPA/ABIR SULTAN

Gaza / Tel Aviv - Die Lage im palästinensischen Gazastreifen heizt sich immer weiter auf. Militante Palästinenser feuerten allein am Montag in der Früh mehr als zehn Kleinraketen auf Israel ab, wie Polizeisprecher Mickey Rosenfeld bestätigte. Auch in der Nacht hatte es bereits Raketenangriffe gegeben.

Am Freitag und Samstag waren von bewaffneten Palästinensergruppen aus dem Gazastreifen zwölf Raketen auf den Süden Israels abgefeuert worden. Dabei wurde am Samstag auch eine Fabrik für Farbstoffe in der grenznahen israelischen Stadt Sderot getroffen. Die Fabrik ging in Flammen auf.
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Rosenfeld sprach von einer "Rekordzahl" binnen zwölf Stunden seit dem letzten großen Schlagabtausch zwischen Israel und der im Gazastreifen herrschenden Hamas im November 2012. Die israelische Luftwaffe griff am Sonntag erneut Stellungen der Hamas im südlichen Gazastreifen an. Dabei wurde ein Mitglied der militanten Kassam-Brigaden getötet, der Miliz der Hamas.

Netanjahu drohte mit Angriffen

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte zuvor am Sonntag eine mögliche Ausweitung von Angriffen im Gazastreifen angedroht. "Die israelische Armee hat am Wochenende eine große Anzahl Ziele angegriffen, als Reaktion auf den Beschuss Israels aus dem Gazastreifen", sagte Netanjahu während der wöchentlichen Kabinettssitzung in Jerusalem.

"Wir sind darauf vorbereitet, diese Operation notfalls auszuweiten." Netanjahu bekräftigte, die Palästinenserbehörde sei seit Bildung einer Einheitsregierung von Hamas und Fatah auch verantwortlich für Angriffe aus dem Gazastreifen.

Die Spannungen im Grenzgebiet zum Gazastreifen haben stark zugenommen seit am 12. Juni drei israelische Teenager im Westjordanland entführt wurden. In den vergangenen beiden Wochen wurden insgesamt 23 Raketen aus dem Palästinensergebiet abgefeuert. Die israelische Armee antwortete darauf Nacht für Nacht mit Angriffen der Luftwaffe. (APA. 30.6.2014)