Lustenau/Wien - Der Senat 5 der Fußball-Bundesliga hat am Mittwoch gegen den Erste-Liga-Club Austria Lustenau eine Platzsperre ausgesprochen. Laut Aussendung der Bundesliga haben die Vorarlberger die Infrastrukturauflagen im Rahmen der Lizenzerteilung nicht fristgerecht zum 30. Juni erfüllt. Der Bundesligist SV Grödig hat hingegen am Dienstag die Verfügbarkeit eines Ausweichstadions (Linzer Stadion) nachgewiesen.
Im Fall von Grödig liegt eine eintägige Verspätung vor, der Senat 5 behielt sich deshalb die Einleitung eines Verfahrens vor. Gegen Lustenau wurde eine Sanktion verhängt. Der Club, der dieses Wochenende sein 100-Jahr-Jubiläum feiert, kann bis 11. Juli Protest einlegen bzw. die Erfüllung der Auflagen nachweisen.
Bei Austria Lustenau ist man mit dem Ausbau des Flutlichts und dem Bau eines Kameraturms im Rückstand. Vize-Präsident Konrad Ortner begründete dies am Mittwoch gegenüber der APA mit längeren Entscheidungswegen mit Behörden und Liefer-Fristen. Das Reichshofstadion gehört der Gemeinde, zudem gab es Einsprüche von Anrainern des im Wohngebiet liegenden Stadions. "Wegen der Lieferfristen wird es noch sechs bis acht Wochen dauern, ein bis zwei Spiele wären betroffen", erklärte Ortner.
Man werde gegen die Entscheidung berufen und suche den Konsens mit der Bundesliga. "Wir haben in Abstimmung mit der Bundesliga alles unternommen, um den Prozess zu beschleunigen. Wir gehen davon aus, dass wir eine Lösung finden", betonte Ortner. Die Bundesliga teilte mit, dass Lustenaus Bürgermeister gegenüber dem Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer die schnellstmögliche Durchführung der Änderungen zugesichert hat. (APA, 2.7.2014)