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Klassische Oldtimer dominieren weiterhin das Straßenbild auf Kuba.

Foto: APA/EPA/Ernesto

Havanna - Wegen astronomisch hoher Preise sind in Kuba seit der Öffnung des Automarktes im Jänner erst 50 Autos und vier Motorräder verkauft worden. Die staatliche Genossenschaft Cimex, über die der Verkauf der Fahrzeuge läuft, nahm dabei 1,283 Millionen Dollar (939.000 Euro) ein, wie der staatliche Rundfunk am Dienstag auf seiner Internetseite mitteilte.

Pro Auto und Motorrad wurden damit durchschnittlich 23.759 Dollar fällig - bei einem durchschnittlichen Monatsverdienst der Kubaner von rund 20 Dollar.

Satte Aufschläge

Nach jahrzehntelangen Restriktionen ist es den Kubanern seit Jänner möglich, ein aus dem Ausland importiertes Auto zu kaufen. Der Verkauf läuft aber über den Staat, der satte Aufschläge kassiert. Der Blick auf die Preislisten hatte bereits zum Jahresbeginn zahlreiche Kubaner enttäuscht und wütend gemacht: So wurde ein fabrikneuer Peugeot 4008 mit 239.500 Dollar für ein Fünffaches des Listenpreises des französischen Herstellers angeboten.

Die Öffnung des Automarkts war Teil der von Staatschef Raul Castro angekündigten wirtschaftlichen Reformen. Den Kubanern ist es seit 2011 erlaubt, untereinander Autos zu verkaufen. Allerdings beschränkt sich die Auswahl zu einem Großteil auf Fahrzeuge aus den USA aus den 50er Jahren oder Sowjetmodelle aus den 70ern und 80ern. Auch beim Privatkauf sind die Preise hoch.  (APA, 1.7.2014)