Vergangenes Jahr sind in Österreich 98 Menschen an Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) erkrankt, zwei von ihnen sind gestorben. In diesem Jahr wurden laut dem Department für Virologie der Med-Uni Wien bisher 14 Fälle gemeldet. In Tirol mussten fünf Erkrankte ins Spital gebracht werden.

Aber auch aus den anderen Bundesländern mit Ausnahme von Wien und Salzburg wurden bereits FSME-Erkrankungen gemeldet. In Oberösterreich, Kärnten und Vorarlberg waren das je zwei Fälle, in Niederösterreich, dem Burgenland und der Steiermark je einer. Besonders betroffen waren Personen zwischen 41 bis 60 Jahren mit sechs Fällen.

Hälfte der Österreicher nicht korrekt geimpft

"Erhöhte Zeckenaktivität führt allein aufgrund der höheren Kontaktrate eindeutig zu erhöhtem FSME-Risiko. Entscheidend bei Zecken ist, dass FSME-Viren sofort mit dem Stich übertragen werden. Und stechen können Männchen, Weibchen und Nyphen", sagte Georg Duscher, Parasitologe von der Vetmed-Uni Wien.

Rund die Hälfte der Österreicher sind derzeit nicht korrekt geimpft. Auch kurzfristig könne man sich noch gegen FSME impfen lassen, da sich der Schutz mit einer "Schnellimmunisierung" sehr rasch aufbauen lässt. Eine entsprechende Impfaktion läuft noch bis 31. Juli.

Die "Zeckenkrankheit" bleibt weiterhin ursächlich unbehandelbar. Die einzige sinnvolle Maßnahme bei der FSME ist die Impfung. (APA, derStandard.at, 2.7.2014)