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Riccardo Zoidl geht bei der Österreich-Rundfahrt auf Titeljagd, trifft aber auf namhafte Konkurrenten.

Foto: APA/Eisenbauer

Wien - Am 6. Juli startet die Österreich-Rundfahrt mit der Auftaktetappe von Tulln nach Sonntagberg. Ein Datum, das bei Riccardo Zoidl wohl ganz besondere Erinnerungen weckt. Denn auf den Tag genau vor einem Jahr fand die 65. Auflage der Tour ein Ende und brachte mit Riccardo Zoidl einen absoluten Überraschungssieger. Der Erfolg sorgte dafür, dass der Oberösterreicher nicht nur national, sondern auch international Werbung in eigener Sache betrieb. Was folgte, war der Wechsel zum belgisch-amerikanischen Team Trek, mit dem der 26-Jährige nun in die Mission Titelverteidigung startet. Dabei stehen ihm aber zahlreiche prominente Konkurrenten im Weg.

So sind mit dem Schweden Fredrik Kessiakoff (2011), dem Belgier Stijn Devolder (2007) zwei weitere ehemalige Österreich-Sieger mit dabei - letzterer als Teamkollege von Zoidl. Ebenfalls die Ehre gibt sich der norwegische Sprintspezialist Thor Hushovd, der auch bei der letztjährigen Auflage teilgenommen hatte und mit einem Erfolg auf der dritten Etappe von Heiligenblut nach Matrei in Osttirol seine Klasse unter Beweis stellte. "Im vergangenen Jahr hat Thor gezeigt, was er drauf hat, und dass er zu uns kommt, um Etappensiege zu holen", so Radrundfahrts-Chefin Ursula Riha auf der toureigenen Webseite.

Nicht nur um Tages-, sondern um den Gesamtsieg wird der Italiener Ivan Basso radeln. Der zweifache Giro d'Italia-Sieger hatte im Vorjahr noch mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, heuer zählt er allerdings zu den ganz großen Favoriten. Riha weiß, weshalb: "Das bergige Terrain bei der diesjährigen Rundfahrt sollte Ivan entgegenkommen." An der Seite Bassos, im Team Cannondale, wird der Wiener Matthias Krizek seine erste Österreich-Rundfahrt bestreiten. Der 25-Jährige zeigte zuletzt bei den Staatsmeisterschaften in Tirol auf, wo er als Einzelkämpfer in Erscheinung trat und den achten Rang belegte. Zum Sieger kürte sich Zoidl, der seinen vierten Titel, den zweiten auf der Straße holte.

Zwei Bergankünfte

Insgesamt werden bei der diesjährigen Rundfahrt 152 Athleten aus 24 Nationen in 19 Teams um den Gesamtsieg rittern, darunter 26 Österreicher. Nach acht Tagen und der Abschlussetappe von Podersdorf nach Wien am 13. Juli wird ein Sieger feststehen. "Man muss ein sehr guter Bergfahrer sein, wenn man gewinnen will", sagte Zoidl. Für den Linzer gilt es, auf dem Weg zum Kitzbüheler Horn und am Dobratsch möglichst wenig Zeit zu verlieren. Dann kann er im Zeitfahren am Neusiedler See seine Klasse ausspielen. (best; DER STANDARD, 04.07.2014)