Trotz Dementi seitens Crytek reißen die negativen Meldungen zur Finanzsituation des deutschen Entwicklungsstudios nicht ab. Nun rückt das britische Büro von Crytek, das für die Entwicklung von "Homefront: The Revolution" verantwortlich ist, in den Fokus. Kotaku berichtet, dass ein Großteil der Mitarbeiter wegen ausstehender Gehaltszahlungen derzeit nicht zur Arbeit erscheine.
Rund 100 Mitarbeiter streiken
Die Mitarbeiter sollen nach Informationen von Kotaku offiziell Beschwerde bei ihrem Arbeitgeber eingereicht und anschließend ihre Arbeit niedergelegt haben. Wie viele der rund 100 Mitarbeiter das Unternehmen gänzlich verlassen wollen, ist nicht bekannt. Crytek UK soll über die letzten Monate kontinuierlich Personal verloren haben.
Übernahme des Studios durch Deep Silver?
Die britische Niederlassung von Crytek ist für die Entwicklung des Endzeit-Shooters "Homefront: The Revolution" verantwortlich, der im nächsten Jahr für PC, PlayStation 4 und Xbox One erscheinen soll. Deep Silver, der Publisher des Spiels, soll sich derzeit in Gesprächen mit Crytek über die zukünftige Entwicklung von "Homefront" befinden. Mitarbeiter von Crytek UK hoffen, dass Deep Silver das Studio übernimmt und die Entwicklung des Spiels finanziert, so Kotaku. Crytek und Deep Silver wollten zu den Gerüchten keine Stellungnahme abgeben.
Fehlende Hits
Grund für die finanzielle Schieflage von Crytek sollen unter anderem die schlechten Verkaufszahlen von "Ryse: Son of Rome" und der CryEngine, sowie der in Europa und Asien missglückte Einstieg in den Free2Play-Markt mit "Warface" sein. Die Entwicklung von "Ryse 2" soll außerdem wegen Markenrechtsstreitigkeiten mit Microsoft eingestellt worden sein. Trotz zahlreicher Berichte zur strauchelnden Finanzsituation dementierte Crytek die Gerüchte bisher. (wen, derStandard.at, 04.07.2014)