Brüssel - Fast 70 Jahre nach dem Tod eines US-Soldaten im Zweiten Weltkrieg ist dessen Kamera mit Fotos gefunden worden. Der während der deutschen Ardennenoffensive gefallene Soldat hatte noch kurz vor seinem Tod Bilder gemacht.

Die Ardennenoffensive ab Mitte Dezember 1944, Deutschlands letztes Aufbäumen an der Westfront, hatte die Alliierten völlig überrascht, nach fünf Wochen wurde der Angriff aber zurückgeworfen.

Der Fund

Die Fotografen-Seite "PetaPixel.com" berichtet jetzt, dass zwei Hobbyforscher aus den USA in Luxemburg mit Metalldetektoren nach Spuren der Schlacht gesucht hätten. In einem ehemaligen Schützengraben hätten sie schließlich die Habseligkeiten eines Soldaten gefunden.

Der aus Chicago stammende Infanterist Louis J. Archambeau war Weihnachten 1944 als vermisst gemeldet worden. Drei Wochen später wurde seine Leiche gefunden - aber nicht die Kamera. Als diese jetzt entdeckt wurde, war noch ein teilweise belichteter Film darin, der von Experten entwickelt und ausgewertet wurde.

Zu sehen sind Bilder, die fast ein dreiviertel Jahrhundert unentwickelt in dem Erdloch schlummerten: US-Soldaten mit desillusionierten Gesichtern, manchmal mit einer Pfeife im Mund in einer MG-Stellung, manchmal mit einfacher Ausrüstung im Schnee. (APA/red, derStandard.at, 4. 7. 2014)