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Foto: REUTERS/Brendan McDermid

Die Datenschützer der Electronic Frontier Foundation (EFF) haben herausgefunden, dass mehrere aktuelle Android-Geräte preisgeben mit welchen kabellosen Netzwerken sie verbunden waren. Das trete bei mehrere Geräten auf, wenn sie sich im Standy-by-Modus befinden und nicht aktiv mit einem WLAN verbunden sind.

Aufenthaltsorte über WLAN-Namen

So kann basierend auf den Netzwerknamen, etwa ein WLAN eines Hotels, Unternehmens oder Flughafens, rückgeschlossen werden, wo sich der Nutzer aufgehalten hat. Laut den Datenschützern ist dieses Verhalten auf die Funktion Preferred Network Offload (PNO) zurückzuführen, die mit Android 3.1 Honeycomb eingeführt wurde.

Sie ist notwendig, damit sich Geräte mit bekannten Netzwerken automatisch verbinden und versteckte Netzwerke finden. Die Datenschützer haben eine Liste veröffentlicht, in denen betroffene Modelle angeführt werden. dazu zählen etwa Googles Nexus 4 und 5, das HTC One und mehrere Motorola-Modelle.

Update, nicht für alle

Google teilte in einer Stellungnahme mit, dass man die Sicherheit von Standortdaten sehr ernst nehme. Inzwischen gebe es auch einen Patch dafür. Bis dieser jedoch per Update ausgeliefert wird, kann es noch dauern. Zudem gibt es Geräte, die nicht mehr aktualisiert werden, kritisiert die EFF.

Workaround

Die EFF hat auch einen Workaround entdeckt. So kann man in den Einstellungen unter "Advanced Wi-Fi" die Punkt "Keep Wi-Fi on during sleep" auf "Never" setzen. Das führe allerdings auch zu erhöhtem Daten- und Stromverbrauch und würde zudem bei einigen Modellen wie dem Motorola Droid 4 nicht funktionieren. Alternativ kann man WLAN komplett deaktivieren, wenn man es gerade nicht benötige.

"Standortdaten sind sehr heikle Informationen. Wir fordern Google auf ihren Fix so schnell wie möglich auszuliefern und andere Android-Hersteller die Updates schnell zu verteilen", so die Datenschützer. (red, derStandard.at, 4.7.2014)