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Zuhause wohl bald nicht mehr nötig: Touch ID.

Foto: AP/Wong

Das eigene Smartphone mit einem Sperrcode zu versehen ist prinzipiell eine gute Sache. Dadurch kann unbefugter Zugriff auf das Gerät verhindert und Dieben das Leben zumindest schwerer gemacht werden. Der einzige Nachteil daran ist, dass das Entsperren des Geräts dauert - zwar nicht mehr als eine oder zwei Sekunden, über den Tag läppert sich das dann schon zusammen. Apple hat kürzlich ein Patent angemeldet, welches hier ansetzt und das iPhone automatisch entsperrt, wenn man sich entweder zuhause oder im Büro befindet.

Sichere Orte

Das vorgesehene System kann mit “sicheren Orten“ gespeist werden, befindet sich das Smartphone dort, ist weder die Eingabe eines Codes noch die Verwendung von Touch ID nötig. Der IT-Gigant aus Cupertino hat ein dementsprechendes Patent bereits eingereicht. So soll das iPhone künftig zwischen sicheren und nicht sicheren Orten unterscheiden und die Sicherheitseinstellungen dementsprechend anpassen. Um dies zu bestimmen greift das Gerät auf das WLAN-Netzwerk, GPS, Bluetooth, dem Handy-Signal oder der Nähe zu anderen Smartphones zu. Mindestens zwei davon sind nötig, damit das Gerät die Einstellungen ändert.

Das Patent von Apple bietet bereits einen Ausblick auf das System.
Foto: USPTO

Neuer Homescreen

Dabei sieht das Patent von Apple nicht nur den Lockscreen vor, sondern auch andere Apps wie Kontakte oder Kalender. Diese könnten ebenso mit einem Code versehen werden, sollte man sich nicht an einem “sicheren Ort“ befinden. Weiters soll sich auch der Homescreen des Geräts ändern, wenn man zum Beispiel unterwegs oder in der Arbeit ist. So erkennt das iOS-Smartphone, welche Apps wann verwendet werden und reiht diese dann dementsprechend prominenter. Bei Android gibt es mit PlayStore-Apps wie Cover oder oder Aviate bereits ein derartiges Feature.

Google war schneller

Im August 2013 hat Google übrigens ein sehr ähnliches Patent eingereicht. Einige Android-Smartphones wie das Samsung Galaxy S5 beherrschen bereits ab Werk Ansätze der genannten Funktionen, so deaktiviert das S5 die Sicherheitseinstellungen, wenn eine Verbindung mit einer Smartwatch vom südkoreanischen Hersteller besteht. Mit iOS 8 könnte das Feature auch auf Apple-Smartphones landen, das erneuerte Betriebssystem wird voraussichtlich im September veröffentlicht. (dk, derStandard.at, 05.07.2014)