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Keine Rennschnecken: Hersteller hinken mit dem Update ihrer Android-Geräte noch immer hinterher.

Foto: Daniel Karmann/dpa/APA

Nach Bekanntwerden der schweren Sicherheitslücke Heartbleed ist die Kritik am langsamen Update-Prozess vieler Android-Smartphones erneut aufgeflammt. Noch immer haben die Hersteller ein Problem damit, ihre Geräte zeitgerecht mit neuen Android-Versionen zu versorgen. Das Computermagazin c’t hat die Update-Politik der Hersteller  verglichen und stellt fest, dass die Auslieferung im “Schneckentempo” erfolgt.

Mit veralteter Version ausgeliefert

Die Redaktion hat sich 170 Geräte von zehn Herstellern angesehen, die zwischen 2010 und 2012 auf den deutschen Markt gekommen sind. Demnach war die Android-Version etwa auf der Hälfte aller Geräte - sowohl Smartphones als auch Tablets - von Beginn an veraltet.

Beste Versorung bei Nexus-Reihe

Die beste Versorgung bei den untersuchten Geräten gab es, nicht weiter verwunderlich, bei Googles eigenen Nexus-Modellen. LG, Huawei und Samsung hingegen wird ein schlechtes Zeugnis dafür ausgestellt, wie rasch die Geräte aktualisiert werden. Bei LG mussten Nutzer im Durchschnitt elf Monate warten.

“Ein klarer Zusammenhang ist zwischen dem Einführungspreis eines Geräts und der Update-Häufigkeit festzustellen: Teurere Smartphones und Tablets kommen häufiger in den Genuss von Aktualisierungen”, so c’t.

Aktuelle Verbreitung

Laut aktuellen Zahlen von Google läuft die jüngste Version von Android - Kitkat (4.4) - auf 13,6 Prozent der Geräte. Der Großteil der Smartphones und Tablets läuft noch mit Jelly Bean (4.1 - 4.3). Und auch bei älteren Verisonen wie Gingerbread (2.3) und Ice Cream Sandwich (4.0) liegt die Verbreitung noch über zehn Prozent.

Neue Funktionen und Sicherheitsupdates

“Wer sich ein Android-Gerät kauft, muss mit einer schlechten Versorgung mit Updates für das Betriebssystem rechnen”, hält c’t fest. Updates bringen nicht nur neue Funktionen und Verbesserungen bei Performance und Stabilität, sondern schließen auch Sicherheitslücken. Heartbleed etwa hat Millionen Geräte gefährdet. (red, derStandard.at, 6.7.2014)