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Martin Netzer (li.) und Christian Wiesner wurden im April 2013 von Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) ins Direktorium des Bifie berufen. Knapp ein Jahr später folgte die Rückzugsankündigung der beiden Bifie-Chefs.

Foto: APA / Roland Schlager

Wien - Der Soundtrack für den am 14. Mai mitgeteilten "geordneten Rückzug" der Direktoren des Bundesinstituts für Bildungsforschung, Innovation und Entwicklung des österreichischen Schulsystems  (Bifie), die bis Ende Juli "den Weg freimachen" würden, könnte Xavier Naidoos "Dieser Weg" sein. Darin heißt es: "Dieser Weg wird kein leichter sein / Dieser Weg wird steinig und schwer / Nicht mit vielen wirst du dir einig sein / Doch dieses Leben bietet so viel mehr."

Laut STANDARD-Infos erweisen sich die laufenden Rückzugsverhandlungen zwischen Bildungsministerium und den zwei Noch-Leitern Martin Netzer und Christian Wiesner nämlich als recht "steinig und schwer". Die Direktoren auf Abruf sollen letztlich den Preis für das angebliche "Datenleck" im Bifie, das sich dann als krimineller Akt entpuppt hatte, sowie Pannen bei der Zentralmatura zahlen.

Laut Bifie-Gesetz gibt es weder bei freiwilligem Rücktritt noch bei einer Abberufung durch Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) irgendwelche Fortzahlungen. Beide Direktoren wollen aber auch nicht irgendwo "verräumt" werden, nachdem sie sich "freiwillig" bereiterklärt hatten, das Feld zu räumen. Wiesner hat ein Rückkehrrecht ins Bifie, Netzer ins Ministerium. Dort hieß es auf STANDARD-Anfrage: "Im Moment klären wir gerade letzte Details der einvernehmlichen Lösung. Mit 30. Juli wird der Wechsel vollzogen, danach wird es eine Übergangsleitung des Bifie geben." (Lisa Nimmervoll, DER STANDARD, 7.7.2014)