Die ganze Kiste mit Social Media ist ja nicht so einfach. Ein Shitstorm ist schnell ausgelöst, ein Firmengeheimnis schnell einmal zwischen Kätzchenfoto und Urlaubsgruß hinausposaunt. Besonders schwierig wird es, wenn es dann auch noch um rechtlich relevante Sachen geht – zum Beispiel um Insiderinformationen.

Deswegen haben die großen US-Brokerunternehmen wie Morgan Stanley, Merrill Lynch oder Wells Fargo auch eine sehr harte Twitter-Politik, vor allem, um die Erfordernisse der Finanzregulierungsbehörde zu erfüllen. Diese schreibt Finanzunternehmen vor, dass Kommunikation über Social Media dokumentiert werden muss. Broker dürfen zudem nicht über konkrete Investments schreiben, Prognosen anbieten oder riskante Anlageformen besprechen.

Die Investmentbank Morgan Stanley geht jetzt neue Wege in Sachen Twitter. Bisher durften auf vom Unternehmen autorisierten Accounts nur vorher formulierte Kurznachrichten getwittert werden. Das sieht – wie Business Insider schreibt – dann so aus:

Laut Reuters haben insgesamt 1.300 der Morgan-Stanley-Broker einen Twitter-Account, der vom Unternehmen abgesegnet wurde. Am Juli wird nun der Spielraum für die Twitteranten erweitert. Wenn sie einen 20-minütigen Social-Media-Kurs absolviert und mehr als 15 Follower haben, dann dürfen sie selber schreiben, was sie wollen. Eine Endkontrolle durch Morgan Stanley wird es aber weiterhin geben. Es wird also immer noch einige Stunden dauern, bevor ein Tweet in die Welt geschickt wird. (roda, derStandard.at, 7.7.2014)