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Die große Mehrheit der London-Besucher benutzt die "Visitor Oyster" oder andere Mehrfachkarten.

Foto: EPA/TAL COHEN

London - Londons Busse verkehren seit Sonntag bargeldlos. Wer ohne ein vorher bezahltes Ticket oder den inzwischen weitverbreiteten elektronischen Fahrausweis "Oyster Card" einsteigt, kann nur noch hoffen, dass der Fahrer ein Auge zudrückt.

Nach Angaben des Betreibers Transport for London (TfL) dürften Touristen kaum in eine peinliche Lage kommen. Die große Mehrheit der London-Besucher nutze ohnehin die "Visitor Oyster" oder andere Mehrfachkarten.

TfL will mit der Neuerung jährlich 24 Mio. Pfund (30,3 Mio. Euro) einsparen, die in die Verbesserung des Netzwerks gesteckt werden sollen. Statistiken zeigen, dass nur noch 0,7 Prozent aller Fahrten bar bezahlt werden - verglichen mit 25 Prozent vor zehn Jahren.

Die Partei der Grünen im Londoner Stadtparlament sieht allerdings Probleme voraus: Im Schnitt werden täglich 2.115 Oyster Cards als verloren, gestohlen oder funktionsunfähig gemeldet. Die Frage, ob und wie davon Betroffene reisen dürften, sei ungelöst.

"Unsere Busfahrer haben neue Richtlinien über den Umgang mit Reisenden, die Hilfe brauchen", sagte TfL dazu. (APA, 7.7.2014)