Porsche ist wieder beliebt in Europa.

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Stuttgart - Das Ende der Schuldenkrise hat die vornehme Zurückhaltung bei Porsche-Fans in Europa vertrieben. Von Januar bis Juni steigerte Porsche die Verkäufe in Europa mit einem Plus von 14 Prozent zum Vorjahr weitaus stärker als in den anderen Weltregionen, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. In Spanien, Portugal und Italien, wo die Schuldenkrise im vergangenen Jahr auch die betuchte Kundschaft vorsichtig machte, legten die Auslieferungen um 40 bis 50 Prozent zu. Auf der iberischen Halbinsel rollten im ersten Halbjahr 1056 Sportflitzer oder Nobel-Geländewagen zu den Kunden. Insgesamt belief sich der Absatz in Europa auf knapp 30.000 Stück, weltweit lieferte die gewinnträchtige Volkswagen-Tochter 87.800 Neuwagen aus - ein Plus von rund acht Prozent.

In Amerika und der Region Asien/Afrika/Nahost stieg der Absatz dagegen nur noch einstellig. Sogar in China, wo die Nobelmarke im vergangenen Jahr noch 20 Prozent mehr Flitzer und SUVs verkaufte, schrumpfte das Plus im ersten Halbjahr auf acht Prozent. Verkaufsschlager der Stuttgarter Volkswagen-Tochter ist der Geländewagen Cayenne. Im zweiten Halbjahr kommt der Macan, der kleine Bruder des Cayenne, auf den Markt.

Porsche hängt mit diesem Zuwachs den gesamten Automarkt in Europa ab. Dieser hat die Wende nach der Krise seit Herbst letzten Jahres zwar geschafft. Die Neuzulassungen nahmen aber mit 4,5 Prozent im Mai bei insgesamt 1,1 Millionen verkauften Fahrzeugen nur langsam zu.

2013 hatte Porsche den Absatz in Europa insgesamt nur um 4,4 Prozent auf gut 51.000 Fahrzeuge gesteigert, während die Verkäufe in Amerika und Asien jeweils um rund 20 Prozent nach oben geschnellt waren. (Reuters, 8.7.2014)