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Uber hat den betroffenen Fahrer bis zur Klärung der Angelegenheit aus dem System genommen.

Foto: AP

Als Ryan Simonetti, selbsterklärter "Die-hard Uber-Fan" am vergangenen Dienstagnachmittag eine Autofahrt bestellte, wusste er noch nicht was auf ihn zukommen sollte. Seine Fahrt sollte ihn vom Verizon Center in Washington DC zu den neuen Büros seines eigenen Unternehmens Convene führen.

Plötzliche Flucht

Als er mit seinem Kollegen zum Uber-Auto ging, sah er den Fahrer mit einem Taxiinspektor diskutieren, berichtet er der Washington Post. Sie stiegen in das Auto ein, der Fahrer startete und der Taxiinspektor rollte mit eingeschaltetem Licht in seinem Auto nach. Auf Simonettis Frage, warum der Inspektor dem Auto nachfuhr, erwiderte der Fahrer, er solle sich keine Sorgen machen – ehe er warnte, dass er nun leider über diese rote Ampel fahren müsse.

Was folgte war eine wilde Fahrt durch die Stadt, und das – laut Simonetti in einer Geschwindigkeit "deutlich über der Begrenzung". Geschätzte acht bis zehn Minuten dauerte die Flucht vor dem Taxi, während der das Auto mehrmals nur knapp einer Kollision mit anderen Pkw entging.

Gerangel

Die beiden Fahrgäste schrien den Fahrer, der Angst vor einer 2.000-Dollar-Strafe hatte, an, er möge langsamer werden, damit sie wenigstens aus dem Auto springen könnten und versuchten schließlich, ihn gewaltsam zum Treten auf die Bremse zu bewegen, so die Schilderung.

Erst als sie ihm Körperverletzung androhten, hielt der Fahrer an und wurde sogleich vom Taxiinspektor gestellt. Doch vor einer weiteren Konfrontation konnte das Uber-Auto sich erneut absetzen und verschwand über die Grenze des Bundesstaates nach Virginia.

Dieser wollte laut späterer Auskunft der Taxikommission lediglich überprüfen, ob die Fahrt auch wirklich über die Uber-App gebucht worden war, da Uber-Fahrern das Aufsammeln von neuen Passagieren an der Straße nicht gestattet ist.

Uber deaktiviert Fahrer

Auch Uber hat sich mittlerweile eingeschaltet. Das Unternehmen verspricht volle Kooperation mit den Behörden und hat den Fahrer in seinem System deaktiviert, bis die Angelegenheit geklärt ist. Simonetti ist nach wie vor von Uber überzeugt, macht sich aber Sorgen bezüglich des Auswahlprozesses für neue Fahrer. (red. derStandard.at, 10.07.2014)