Ob es die Unterstützung von Oculus Rift auch ins fertige Spiel schaffen wird?

Foto: Sega

Wired konnte eine spezielle Version des Horrorspiels "Alien: Isolation", das für die Verwendung der Virtual-Reality-Brille Oculus Rift optimiert ist, testen. Publisher Sega will derzeit zwar nicht verraten, ob diese Version auch tatsächlich veröffentlicht wird, der Erfahrungsbericht von Wired schreit aber förmlich nach "Ja, unbedingt!". Autor Chris Kohler erzählt darin von seiner bisher wohl angsteinflößendsten Spielerfahrung.

Fantasie wird zu Realität

Kohler erklärt zu Beginn, dass er von Horror-Filmen oder -Spielen ja eigentlich keine Angst bekomme. Die Spielerfahrung von "Alien: Isolation" gepaart mit Oculus Rift hat seine Meinung dazu wohl grundlegend geändert. "Es ist eine weitere überzeugende Demonstration des Potentials von Oculus Rift, ins Spiel einzutauchen und Fantasie zu Realität werden zu lassen", so Kohler. Das Spielprinzip von "Alien: Isolation" – eine einsame Spielwelt erkunden, die nur vom Spieler und den namensgebenden Aliens bevölkert wird – sei dabei perfekt für Oculus Rift geeignet.

Steuerungsmöglichkeiten durch Oculus Rift

"Wie jeder andere waren auch wir sehr aufgeregt von der Idee der Oculus Rift, als die Kickstarter-Kampagne startete", so Al Hope, Creative Director beim Entwickler The Creative Assembly. Mehrere Entwickler haben die Kampagne unterstützt und direkt den Code in das Spiel eingebaut. Hope erklärte Kohler, dass er sich etwa hinter Kisten verstecken und rein durch Kopfbewegungen über die Kanten spähen könne. Diese und andere Funktionen mussten nicht speziell implementiert werden, sie werden einfach durch die Steuerung über Oculus Rift ermöglicht.

Hoher Grad an Interaktion

Der Grad an Interaktion mit der Spielwelt überraschte Kohler und führte dazu, dass er nach eigenen Worten so nervös wurde, bis er fast durchdrehte. Der Höhepunkt war erreicht, als dann das Alien auf ihn aufmerksam wurde und mit seinen scharfen Klauen auf ihn zustürmte – Game over. "Ich wollte überall nur nicht hier, in einem Raumschiff mit ihm [dem Alien], sein. Mein Gehirn hat sich selbst bekämpft. Ich musste mich bewusst daran erinnern, dass es nicht real sondern nur ein Spiel war", so Kohler.

Die Entwickler berichten, dass viele Spieler bei dieser Szene tatsächlich körperliche Reaktionen zeigten – Anspannung, Ausweichversuche und manche rissen sich, im letzten Moment bevor das Alien den Spieler erreicht, gar die VR-Brille vom Kopf. Es habe sogar Leute gegeben, die die Oculus Rift quer durch Raum geworfen und schreiend davongelaufen seien.

Ab 7. Oktober

Die Demo des Spiel lief bereits mit der zweiten Version von Oculus Rift, die dank eines höherauflösenden Bildschirms das Eintauchen in die Spielwelt noch weiter fördert. "Alien: Isolation" erscheint am 7. Oktober für PC und die Current- und Last-Gen-Konsolen von Sony und Microsoft. Hoffentlich auch mit Unterstützung von Virtual-Reality-Brillen. (wen, derStandard.at, 11.07.2014)