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In Nancy ankommen.

Foto: APA/EPA/Bouvy

Reims - Matteo Trentin hat die deutsche Sprinter-Dominanz bei der 101. Tour de France gebrochen und seinen ersten Etappensieg gefeiert. Der italienische Radprofi vom Team Omega Pharma-QuickStep setzte sich auf dem mit 234,5 km zweitlängsten Teilstück von Epernay nach Nancy hauchdünn im Spurt vor dem Slowaken Peter Sagan (Cannondale) durch. Trentin hatte im Vorjahr bereits eine Etappe gewonnen.

Mann in Gelb bleibt der Italiener Vincenzo Nibali (Astana), der zeitgleich mit Trentin die Linie überquerte und weiter zwei Sekunden Vorsprung auf seinen dänischen Teamkollegen Jakub Fuglsang hat.

Die Etappe blieb lange unspektakulär. Früh hatte sich eine vierköpfige Spitzengruppe um den Polen Bartosz Huzarski gebildet, das große Feld hielt den Rückstand auf die Ausreißer aber stets im gefahrlosen Bereich. Huzarksi und der Schweizer Meister Martin Elmiger (IAM) wurden als letzte Flüchtlinge 20 km vor dem Ziel gestellt. Auf der Zielgeraden kam es zu mehreren Stürzen.

Heftiger Fall des Deutschen Voss, Brüche bei Froome

Schwer erwischte es den Deutschen Paul Voss vom Team NetApp-Endura. Der 28-Jährige war eingangs der Zielgerade glänzend positioniert, kam dann jedoch in der letzten Kurve wie einige weitere Fahrer zu Fall.

Nach Teamangaben prallte Voss mit dem Gesicht voraus in ein Absperrgitter und zog sich zahlreiche Schnittwunden im Gesicht zu. Zudem verlor Voss einige Zähne. "Der ganze Mund war voller Blut", sagte ein NetApp-Sprecher. Nach einer Röntgenuntersuchung sollte es Klarheit über das Ausmaß der Verletzungen geben.

Bei Vorjahressieger Christopher Froome bestätigten sich unterdessen die befürchteten Knochenbrüche. Wie der Brite am Freitag via Twitter mitteilte, habe er laut MRT "Frakturen am linken Handgelenk und an der rechten Hand" erlitten. Froome droht damit eine mehrwöchtige Wettkampfpause.

Der Sky-Profi war am Mittwoch auf der 5. Etappe von Ypern nach Arenberg zweimal gestürzt und hatte das Rennen 65 Kilometer aufgegeben.

Am Wochenende verabschiedet sich die Tour aus dem Flachland und geht erstmals in die (noch nicht allzu hohen) Berge. Die achte Etappe führt am Samstag über 161 km von Tomblaine nach Gérardmer La Mauselaine und endet mit einer Bergankunft. Am Sonntag steht die bislang schwierigste Etappe der 101. Tour de France auf dem Programm. Über 170 km führt der Kurs in den Vogesen von Gérardmer nach Mühlhausen, dabei stehen gleich sechs Bergwertungen auf dem Programm. (sid./red. 11.07.2014)

Freitag-Ergebnisse Rad-Tour-de-France vom Freitag:

7. Etappe, Epernay - Nancy, 234,5 km: 1. Matteo Trentin (ITA) Omega-Pharma-Quick-Step 5:18:39 Stunden - 2. Peter Sagan (SVK) Cannondale - 3. Tony Gallopin (FRA) Lotto - 4. Tom Dumoulin (NED) Giant - 5. Simon Gerrans (AUS) Orica - 6. Daniel Oss (ITA) BMC Racing - 7. Cyril Gautier (FRA) Europcar - 8. Sylvain Chavanel (FRA) IAM Cycling - 9. Sep Vanmarcke (BEL) Belkin - 10. Greg Van Avermaet (BEL) BMC Racing. Weiter: 16. Vincenzo Nibal (ITA) Astana alle gleiche Zeit. Weiter: 168. Bernhard Eisel (AUT) Team Sky + 12:16 Minuten

Gesamtwertung: 1. Nibali 29:57:04 Stunden - 2. Jakob Fuglsang (DEN) Astana + 2 Sekunden - 3. Sagan 44 - 4. Michal Kwiatkowski (POL) Omega-Pharma-Quick-Step 50 - 5. Gallopin 1:45 Minuten - 6. Richie Porte (AUS) Team Sky 1:54 - 7. Andrew Talansky (USA) Garmin 1:56 - 8. Alejandro Valverde (ESP) Movistar 2:11 - 9. Romain Bardet (FRA) AG2R - 10. Rui Costa (POR) Lampre alle gleiche Zeit. Weiter: 115. Eisel 35:55.