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Eine SWAT-Einheit bei einem echten Einsatz.

Foto: AP/Thompson

Unter “Swatting“ wird eine Falschalarmierung verstanden, die einen Einsatz der höchsten Stufe vorsieht, die dann vom Spezialkommando der SWAT-Einheit durchgeführt wird. Bekanntheit erlangte der Begriff durch einen Racheakt im April, bei dem ein “Call of Duty“-Spieler nach einer verlorenen Partie die Behörde alarmierte und seinem Gegenspieler vorwarf, seine Mutter und seinen Bruder ermordet zu haben. Kurze Zeit später rückte ein 70-köpfiger Einsatzzug mit Panzerwagen, Helikopter, Sturmtrupp, Sanitätern und Verhandlern zur besagten Adresse vor, um lediglich einen 17-Jährigen videospielend vor dem Fernseher und dessen verschreckte Mutter aufzufinden.

Der Polizei-Einsatz wurde zufällig mitgefilmt.
YouTube/MikeSmith

Nach SWAT-Einsatz noch DDoS-Angriff

Ähnliches geschah nun erneut in den USA, dieses Mal wurde der Einsatz sogar aufgezeichnet und in einem Live-Stream übertragen. Opfer der “Swatting“-Attacke wurde der professionelle Counter Strike-Spieler Jordan Gilbert. Dieser trug gerade mit Freunden eine Partie des Online-Shooters aus, als ein schwer bewaffnetes SWAT-Team die Wohnung stürmte und sein Zimmer durchsuchte. Nach dem Einsatz hatten die “Swatting“-Verursacher jedoch nicht genug, sondern griffen ihn mit mehrstündigen DDoS-Attacken an. Gilbert dokumentierte alles per Twitter, mit ernsthaften Konsequenzen hat zumindest er nicht zu rechnen. (dk, derStandard.at, 12.07.2014)