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Französische Soldaten in Timbuktu.

Foto: AP/Blackwell

Paris - Frankreich hat seinen Militäreinsatz in Mali offiziell für beendet erklärt. Die am Einsatz "Serval" beteiligten Soldaten hätten "ihre Mission erfüllt" und sollten sich nun an einem breiter angelegten Einsatz in mehreren Staaten der Sahelzone beteiligen, sagte Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian am Sonntag im Sender Europe 1.

Die neue Operation "Barkhane", die nach dem französischen Wort für eine Sicheldüne benannt ist, solle "in den kommenden Tagen" beginnen und insgesamt fast 3.000 Soldaten aus Frankreich und fünf Ländern aus der Sahelzone umfassen.

Präsident François Hollande habe eine "Umgruppierung" der französischen Einsatzkräfte in Sahelzone verlangt, sagte Le Drian. Das Hauptziel des neuen Militäreinsatzes sei es, den Kampf gegen islamistische Gruppen in der gesamten Region fortzusetzen, die sich von Ost- nach Westafrika erstreckt.

Großes Risiko

Mali war durch einen Militärputsch im März 2012 ins Chaos gestürzt. Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich griff im Jänner 2013 militärisch ein, um das Vorrücken von Islamisten und Tuareg-Rebellen vom Norden in den Süden Malis zu stoppen und die geschwächten Regierungstruppen zu unterstützen. Auf seinem Höhepunkt im Frühjahr 2013 umfasste der Einsatz fast 5.000 Soldaten, zuletzt waren es noch rund 1.800.

Der Kampf gegen die Terroristen im Rahmen von "Serval" sei "erfolgreich beendet" worden, sagte Le Drian. Der Einsatz sei sehr effizient gewesen. Es seien viele Terroristen getötet und viele Waffenlager entdeckt worden. Jetzt bestehe in Frankreich und den Ländern der Sahelzone aber die "Sorge", dass die terroristischen Aktivitäten wieder zunehmen könnten, sagte der Minister. Es gebe immer noch ein "sehr großes Risiko", dass sich in der Region Jihadisten ausbreiteten. (APA, 13.7.2014)