Berlin - Die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) lässt in ihrem Haus nach möglichen Spionagefällen suchen. Es gehe darum, "innerhalb des Hauses potenzielle Sicherheitslücken zu überprüfen", sagte sie am Montag bei einem Truppenbesuch im baden-württembergischen Laupheim. "Selbstverständlich wird mit aller Sorgfalt geprüft", fügte sie hinzu.

Die Ministerin wollte nicht bestätigen, dass es in ihrem Haus neben dem vergangene Woche bekannt gewordenen Verdachtsfall weitere mögliche Spionagefälle gebe. Die "Bild am Sonntag" hatte berichtet, der US-Geheimdienst CIA habe mehr als ein Dutzend Regierungsmitarbeiter in Deutschland als Quellen geführt, betroffen sei dabei auch das Verteidigungsministerium. Dazu sagte von der Leyen in Laupheim: "Ich kann die Gerüchte nicht bestätigen."

Zuvor hatte bereits eine Regierungssprecherin gesagt, dass der Bundesregierung keine weiteren Spionagefälle bekannt seien. Nach Bekanntwerden zweier Fälle von Spionageverdacht in Verteidigungsministerium und beim deutschen Bundesnachrichtendienst (BND) hatte die Bundesregierung vergangene Woche den Vertreter der US-Geheimdienste in Berlin zum Verlassen des Landes aufgefordert.  (APA, 14.7.2014)