Wien/Allhartsberg - Weil der börsenotierte Zucker-, Stärke- und Fruchtkonzern Agrana seine Fruchtzubereitung in Kröllendorf in Niederösterreich schließt und die Produktion nach Gleisdorf in die Steiermark verlagert, fordert die Gewerkschaft PRO-GE einen Sozialplan für die insgesamt 66 Mitarbeiter in Kröllendorf (Bezirk Amstetten). Ihnen wird laut Agrana eine Weiterbeschäftigung an anderen Standorten angeboten.

Für Betroffene ohne Alternative sollen "Abfederungsmaßnahmen" erarbeitet werden, teilte Agrana am Freitag vorvergangener Woche wie berichtet in einer Aussendung mit. Laut Gewerkschaft wurden die Beschäftigten am gestrigen Montag bei einer Betriebsversammlung über einen möglichen Sozialplan informiert, dem die Beschäftigten aber erst zustimmen müssten - auch um dann zu wählen ob sie in ein anderes Werk wollten oder lieber in den Sozialplan.

"Betriebsrat und Belegschaft fordern faire Verhandlungen über einen Sozialplan. Außerdem muss den Betroffenen die Wahlmöglichkeit gegeben werden, in anderen Agrana-Werken weiterzuarbeiten oder den Sozialplan in Anspruch zu nehmen", betont Gerhard Riess, Branchensekretär der PRO-GE, in einer Aussendung heute.

Das weitere Agrana-Werk für Furchtsaftkonzentrate soll weiterhin in Kröllendorf bestehen bleiben und ist von der Schließung nicht betroffen. Kröllendorf gehört zur Gemeinde Allhartsberg. (APA, 15.7.2014)