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US-Außenminister John Kerry und sein österreichischer Amtskollege Sebastian Kurz

Foto: APA

US-Außenminister John Kerry ist zum Abschluss seines Wien-Besuchs auch mit seinem österreichischen Amtskollegen Sebastian Kurz (ÖVP) zusammengetroffen. Er habe dabei auch die US-Spionageaffäre angesprochen, teilte Kurz der APA nach dem Treffen am Wiener Flughafen mit. Es sei vereinbart worden, offene Fragen in Expertengesprächen zu klären.

Sicherheitsexperten aus Innen- und Verteidigungsministerium 

"Selbstverständlich habe ich die Spionageaffäre angesprochen", betonte Kurz. Diesbezüglich gebe es nämlich "offene Fragen von unserer Seite", sagte er in Anspielung auf Medienberichte, dass CIA-Maulwürfe in Deutschland von der US-Botschaft in Wien gesteuert wurden. Daher habe er in Gesprächen mit der US-Botschafterin und Außenminister Kerry "vereinbart, dass die Zuständigen auf amerikanischer Seite den Sicherheitsexperten aus Innen- und Verteidigungsministerium zur Verfügung stehen, um diese Fragen zu klären.

Ernste Spionage

Kurz hatte am Wochenende betont, er nehme die Spionagevorwürfe "sehr ernst". Ausdrücklich behielt er sich vor, analog zur deutschen Entscheidung ebenfalls US-Geheimdienstler des Landes zu verweisen. Zunächst müsse man aber den Vorwürfen nachgehen. "Vielleicht lässt sich alles auflösen, vielleicht aber auch nicht, und dann werden wir die entsprechenden Konsequenzen ziehen", betonte der Außenminister.

Kerry hatte sich drei Tage lang in Wien aufgehalten, um mit seinem iranischen Amtskollegen Mohammad Javad Zarif im Atomstreit zu verhandeln. (APA, 15.7. 2014)