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Nur drei der 16 untersuchten Planschbecken enthielten keine potenziell krebserregenden Weichmacher.

Foto: dpa / Wolfgang Kumm

Linz – Die Zeitschrift "Öko-Test" hat Plastikpools geprüft und ihnen ein vernichtendes Zeugnis ausgestellt: 14 von 16 Planschbecken wiesen große Mengen an Schadstoffen auf, vor allem potenziell krebserregende Weichmacher. Die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer OÖ, die den Test am Mittwoch veröffentlichten, empfehlen, Produkte aus Hartplastik statt aufblasbare Pools zu verwenden.

Nur drei Becken ohne Weichmacher

In fünf Pools wurde das Lösungsmittel Isophoron festgestellt, das Augen, Haut und Atmungsorgane reizen kann. Die meisten Proben waren aber mit zu hohen Konzentrationen von Weichmachern belastet: In 13 Pools wurden polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) nachgewiesen, in vier Becken ergab die Laboranalyse einen erhöhten Phthalatgehalt. Nur drei waren frei von Weichmachern.

Die Konsumentenschützer stehen aber auch den Ersatzstoffen vorsichtig gegenüber: Diese würden zwar derzeit weder als hormonwirksam noch als erbgutverändernd oder krebserregend gelten. Es sei allerdings fix, dass sie in den Körper gelangen. Ohne Langzeitstudien sei das Gesundheitsrisiko kaum seriös abschätzbar.

Produkt mit allen Sinnen testen

Die Konsumentenschützer raten, beim Kauf eines Planschbeckens das Produkt mit allen Sinnen zu testen. Ein unangenehmer "chemischer" Geruch könne auf gesundheitsschädliche Stoffe hinweisen.

Kinder sollte man Pools aus Weich-PVC niemals mit dem Mund aufblasen lassen. Am besten sei man beraten, wenn man Becken aus Hartplastik verwendet. Zudem sollte beim Kauf der Pools auf Prüfsiegel wie GS, Toxproof, TÜV-Proof oder Spielgut geachtet werden. (APA, red, 16.7.2014)