Tokio – Die japanische Atomaufsicht hat Medienberichten zufolge am Mittwoch den Neustart zweier Atomreaktoren in der Nähe eines aktiven Vulkans bewilligt. Konkret handelt es sich dabei um das Kraftwerk Sendai, das 50 Kilometer von dem Vulkan Sakurajima auf der Insel Kyushu entfernt liegt, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo.

Sendai wäre somit die erste Atomanlage, die nach der Atomkatastrophe von Fukushima im März 2011 nach strengeren Sicherheitsstandards arbeiten soll.

Mehrheit gegen Hochfahren

Nach Fukushima waren alle 48 japanischen Atomkraftwerke vom Netz genommen worden. Ministerpräsident Shinzo Abe ist allerdings bestrebt, die Reaktoren wieder hochzufahren.

In Folge eines Erdbebens und Tsunamis war es im AKW Fukushima Daiichi zu Kernschmelzen gekommen. Bei einer Kyodo-Umfrage sprach sich eine Mehrheit von 55,2 Prozent der Befragten gegen das Wiederanfahren der Atomreaktoren aus. (APA, 16.7.2014)