Stolz präsentieren die Liga-Verantwortlichen der zweithöchsten Spielklasse in der Vorwoche mit "Sky Go" einen neuen Bewerbssponsor, in punkto Zuschauerinteresse wird durch die Neulinge Wacker Innsbruck und LASK ein Aufschwung erhofft. Sowohl der Bundesliga-Absteiger aus Tirol, als auch die wieder ins Profigeschäft zurückgekehrten Athletiker wollen an der Spitze ein Wörtchen mitreden. Die Erwartungshaltung ist sowohl in Innsbruck, als auch in Linz groß.

"Sportlich gesehen wissen wir nicht ganz, wo wir stehen, ob wir vorne mitspielen können. Aber wir haben gute Spieler im Kader, ich bin zuversichtlich", betonte LASK-Trainer Karl Daxbacher vor dem Startschuss mit dem Heimspiel gegen den ebenfalls ambitionierten Kapfenberger SV. Sollte dabei der erste Dreier eingefahren werden, wäre die Euphorie in Linz wohl groß, vermutete der 61-Jährige.

Sein Team verstärkte sich im Sommer vor allem in der Defensive mit den Außenverteidigern Harun Erbek (von Horn) und Daniel Kerschbaumer (Pasching) sowie Innenverteidiger Florian Neuhold (Altach). Mit Ivan Kovacec kam jedoch ein starker Offensivspieler abhanden, der zuletzt von Liefering ausgeliehene Kroate wechselte in die Bundesliga zu Aufsteiger Altach.

Wiederaufstieg als Ziel

Aus der höchsten Spielklasse verabschiedet hat sich Wacker. Die Innsbrucker hoffen natürlich, den Wiederaufstieg ehestbald zu realisieren. "Wir wollen so schnell wie möglich wieder nach oben, ob diese oder nächste Saison", erklärte Trainer Michael Streiter. Auf einen Spaziergang dürfe man sich aber nicht einstellen. Überheblichkeit ist für Streiter, der mit seinem Team in Mattersburg startet, fehl am Platz.

"Wer nicht bereit ist, den Schritt in die Liga mitzugehen, den erwartet das blaue Wunder. Diesen Fehler wollen wir nicht begehen. Man muss mit Demut in die Aufgabe hineingehen", meinte der Ex-Internationale, der mit Torhüter Pascal Grünwald (Austria), Andreas Hölzl (Sturm Graz) und Jürgen Säumel (Wr. Neustadt) routinierte Neuzugänge im Kader hat. Verlassen haben Wacker gleich 18 Spieler, Streiter ist also vor allem gefragt, sein Team schnell einzuspielen.

Wie schwer der Schritt zurück ist, zeigte im Vorjahr der SV Mattersburg vor. Die Burgenländer wurden schlussendlich zwar Sechster, mussten aber bis zum letzten Spieltag zittern, ehe der zweite Abstieg in Folge vereitelt wurde. Ivica Vastic wurde dennoch als Trainer bestätigt. "Es war keine einfache Saison. Wir haben gelernt, dass jeder Punkt und jedes Tor bis zum Schluss wichtig ist", betonte Vastic nun. Er gehe davon aus, dass der SV kompakter in die Saison starte.

Titel in Jubiläumsjahr

Abzuwarten ist im Kampf um die vorderen Ränge, wie sich der Zweite der Vorsaison präsentiert. Austria Lustenau machte zuletzt mehr durch die Sperre des Reichshofstadions, denn durch sportliche Erfolge von sich reden. In der ersten Cup-Runde kam zuletzt bei Regionalligist Wiener Sportklub (2:3) das Aus. Dabei will die heuer 100 Jahre alte Lustenauer Austria ihr Jubiläum wenn möglich mit dem Titel krönen.

"Der Aufstieg ist immer das Ziel, natürlich wollen wir Erster werden", bestätigte Coach Helgi Kolvidsson. Anders als im Vorjahr wolle man die ersten Runden nicht verschlafen. Zum Auftakt wartet auf die Vorarlberger das Heimspiel gegen Aufsteiger FAC. Abgegeben wurde im Sommer Mittelfeldmann Patrick Salomon, der nach Altach ging. Ihn soll der von Hartberg geholte Daniel Wolf ersetzen.

Zwei Fixabsteiger

Vorne mitreden will natürlich auch der SKN St. Pölten unter Neo-Trainer Herbert Gager und der nicht aufstiegsberechtigte FC Liefering. Ebenso spannend wie an der Spitze dürfte der Kampf um den Klassenerhalt werden. Ab der Saison 2014/15 gibt es zwei Fixabsteiger aus der Zehner-Liga. Der TSV Hartberg wird unter dem bosnischen Neo-Trainer Ivo Istuk wohl erneut im hinteren Feld zu finden sein. Ein ähnliches Schicksal droht dem SV Horn.

Mit den hinteren Rängen in Verbindung gebracht wird auch der FAC. Die Floridsdorfer fühlen sich aber spätestens seit der erfolgreichen Relegation gegen Austria Salzburg in der Rolle des Underdogs wohl. In der Sommerpause verstärkten sich die Wiener vor allem in der Offensive, zuletzt stieß der erfahrene Lukas Mössner zum Verein. Trainer Hans Kleer tappte vor dem Startschuss ein wenig im Dunkeln: "Die Liga ist Neuland für uns, eine neue Herausforderung. Nach sieben, acht Runden werden wir sehen, wie wir angekommen sind." (APA, 16.7.2014)