Rom - Roms Bürgermeister Ignazio Marino hat ein Abkommen mit Aserbaidschans Präsident Ilham Aliyev geschlossen, der sich zu Besuch in Italien befindet. Demnach soll Aserbaidschan einen Betrag von einer Million Euro für Ausgrabungen unter der sogenannten Via Alessandrina in den Kaiserforen leisten. Die Ausgrabungen werden in circa sechs Monaten beginnen und sollen zwei Jahre dauern.

Dort hofft die Gemeinde Rom, Skulpturen und architektonische Fragmente aus dem alten Rom zu finden. Der römische Bürgermeister sucht nach weiteren Mäzenen für die Finanzierung der Ausgrabungen.

Investoren gesucht

Marino hatte im April ein Abkommen mit Saudi-Arabien geschlossen. Demnach soll der Golfstaat einen Beitrag zum Erhalt und zur Restaurierung der Denkmäler in der Ewigen Stadt leisten. Im Gegenzug soll die Gemeinde Rom Kunstwerke für Ausstellungen im Golfstaat leihen. Für die Restaurierung des Mausoleums des römischen Kaisers Augustus, für das vier Mio. Euro aufgebracht werden müssen, wird Saudi-Arabien zwei Mio. Euro zur Verfügung stellen. 2,5 Mio. Euro sollen für die Restaurierung des Palazzo Caffarelli am Kapitol-Hügel locker gemacht werden. Auch in die Modernisierung der kommunalen Galerie zeitgenössischer Kunst will Riad investieren.

Die Gemeinde Rom hat schwere finanzielle Probleme. Mit einer Verschuldung von 816 Mio. Euro hat die 3,5-Millionen-Metropole immer weniger Geld für die Restaurierung ihrer Kunstschätze über. Daher müssen immer häufiger Privatunternehmen in die Tasche greifen, um Roms Denkmäler zu retten. Der Juwelier Bulgari hatte im April angekündigt, der verschuldeten Stadt 1,5 Mio. Euro für die Restaurierung der Spanischen Treppe zur Verfügung zu stellen. Die Renovierungsarbeiten werden drei Jahre lang dauern. (APA/red, derStandard.at, 15. 7. 2014)