Die Fachhochschulen sollen bei der Hochschulmilliarde stärker berücksichtigt werden. Das fordert Helmut Holzinger, Präsident der Fachhochschulkonferenz, im Gespräch mit derStandard.at.
Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner soll im Herbst das Budget für den Hochschulsektor mit Finanzminister Michael Spindelegger (beide ÖVP) verhandeln. Er möchte wie berichtet 615 Millionen Euro erzielen, den Betrag fordern die öffentlichen Universitäten alleine für den laufenden Erhalt. Insgesamt drängen die öffentlichen Universitäten auf eine Milliarde Euro.
Fachhochschulen wollen 122 Millionen Euro
Die Fachhochschulen sind darüber nicht erfreut, sie verlangen einen Betrag von 122 Millionen Euro für sich. Nur so könnten sie den im Regierungsprogramm vereinbarten Ausbau auf 50.000 Studienplätze realisieren, sagt Holzinger.
56 Millionen sind bereits für den Ausbau eingeplant. Ein großer Teil des geforderten Betrags, 102 Millionen, soll für den Teuerungsausgleich sein, der seit 2009 nicht erfolgte. Bisher bekommen Fachhochschulen rund 7.000 Euro pro Studienplatz und Jahr, gefordert werden rund 7.900 Euro.
Holzinger: Betreuungsverhältnis in Gefahr
Laut Holzinger könnte ansonsten nicht mehr das "gute Betreuungsverhältnis, das ein Asset der Fachhochschulen ist", aufrechterhalten werden. "Wir haben bewiesen, dass wir effizient arbeiten, aber irgendwann ist das ausgeschöpft", so der Präsident der Fachhochschulkonferenz.
Ins Abseits gedrängt fühlten sich die Fachhochschulen nicht, meint Holzinger. Trotzdem würde er sich eine Fachhochschul-Initiative von Mitterlehner wünschen. (mte, derStandard.at, 17.7.2014)