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Buk-Luftabwehrsystem bei der Moskauer Fachmesse MAKS im Jahr 2013. Im Hintergrund eine Passagiermaschine vom Typ Tupolew 214.

Foto: EPA/MAXIM SHIPENKOV

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Buk-Abschussanlage der ukrainischen Armee in der Nähe von Slawjansk, 4. Juli 2014

Foto: AP Photo/Dmitry Lovetsky

Das Luftabwehrsystem Buk (Buche), das beim vermuteten Abschuss des Fluges MH-17 der Malaysia Airlines zum Einsatz gekommen sein soll, ist in den 70er-Jahren in der Sowjetunion entwickelt worden, wurde seither aber laufend modifiziert. Die Waffe wurde in zahlreiche Länder exportiert, darunter Nordkorea, China, Syrien, Venezuela, Indien und Finnland.

Auch die ukrainische Armee verfügt über zahlreiche Buk-Abschussanlagen der Generation M2E, die Flugzeuge in einer Höhe von mehr als 25 Kilometer treffen können. Zumindest eine davon konnten prorussische Rebellen in der Ostukraine zuletzt in ihre Gewalt bringen, wie die russische Nachrichtenagentur ITAR-TASS am 29. Juni berichtete. Laut der Agentur AP wurde eine Abschussanlage kurz vor dem Absturz der Boeing 777 in der Nähe der Stadt Snischne in der Ostukraine gesichtet.

Ob das Gerät einsatzbereit ist, bleibt allerdings unklar: Eine mit Buk-Raketen ausgerüstete Luftabwehreinheit besteht normalerweise aus einem Kommandofahrzeug, mehreren Abschuss- und Zielgeräten und zusätzlichen mobilen Abschussrampen.

Wie Buk das Ziel findet

Die mobile Bodenstation "beleuchtet" mögliche Ziele mit ihrem Radar, auf dessen Reflexionen die Abwehrraketen zielen. Dadurch kann das Geschoß nicht wie eine wärmesuchende Rakete durch Täuschkörper wie etwa Hitzefackeln ("Flares") abgelenkt werden.

Ein weiterer Unterschied zu wärmesuchenden Raketen ist der Annäherungszünder: Mithilfe ihres Bordradars ermittelt die Rakete den Abstand zum Ziel. Ist dieser gering genug, explodiert der 70-Kilogramm-Sprengkopf, die Fragmente treffen das Flugzeug und bringen es zum Absturz. (red, derStandard.at, 18.7.2014)