Wien - Der Teilnachlass des letzten Kriegsministers von Österreich-Ungarn, Rudolf Freiherr Stöger-Steiner von Steinstätten, befindet sich seit kurzem im Besitz der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB). Stöger-Steiner hatte seine Funktion im April 1917 angetreten und dieses Anfang November 1918 zurückgelegt, bevor er drei Jahre darauf in Graz starb.

Das von der ÖNB erworbene Konvolut umfasst Tagebücher, Fotografien und vor allem Akten aus den Jahren 1917 bis 1918, etwa zu Hans Kelsen, dem Hauptverfasser der österreichischen Bundesverfassung von 1920, der Rechtsberater im Kriegsministerium war. Der Teilnachlass Stöger-Steiners kann online über den Katalog der Österreichischen Nationalbibliothek aufgerufen werden.

Volltextsuche für historische Zeitungen

Außerdem bietet die Nationalbibliothek anlässlich des Gedenkjahrs auch eine Volltextsuche für Zeitungen aus dem Zeitraum 1914 bis 1918 an: Etwa der "Arbeiter Zeitung", der "Wiener Zeitung" und der "Neuen Freien Presse", aber auch von zahlreichen tschechischen, polnischen, slowenischen, ungarischen und kroatischen Zeitungen.

Sowohl digitalisierte Zeitungen und Extraausgaben als auch Verlustlisten aus dem Ersten Weltkrieg können nun online auf Namen, Orte und Stichworte durchsucht werden. Über 810.000 Seiten stehen mittels ANNO-Suche zur Verfügung. (APA/red, derStandard.at, 18.7.2014)