Die Spieler des Vereins im neuen Dress.

Foto: Kiruna IF

Gegen Schwulenhass als leidige Begleiterscheinung des Profisports tritt nun ein schwedisches Eishockeyteam an - und gewandet sich künftig in regenbogenfarbenen Trikots. Die Drittligisten von Kiruna IF sind keineswegs ein Schwulenverein; sie wollen schlicht ein Zeichen setzen. Gegen den Hass auf Homosexuelle, der im "Männersport" Eishockey immer wieder zum Ausdruck kommt.

Wie notwendig Solidaritätskampagnien dieser Art sind, zeigen schon die Kommentare auf der Webseite des Vereins nach Bekanntwerden der Aktion: "Diese schwulen Säue" steht da zu lesen, oder auch, bedauernd: "Früher waren Eishockeyspieler wenigstens noch richtige Männer".

Toleranz vermarkten

Der Grund für die bunte Gewandung des Teams ist simpel: Die Spieler hatten genug von den Machoattitüden und der Homophobie in ihrem Sport. "Wir wollen mehr Wärme in unserer Welt", sagt Spieler Mikael Lasu, 28,  "ganz einfach mehr lieben und weniger hassen. Jetzt müssen wir nur noch sehen, wie wir das alles richtig umsetzen." Der Anfang ist schon ziemlich gut gelungen: Der Trikotverkauf über die Webseite von Kiruna IF läuft auf Hochtouren - laut Verein sind bereits erste Bestellungen aus den USA eingegangen. (red, dieStandard.at, 18.7.2014)