Rom/Wiener Neudorf - Nachdem der Handelskonzern Rewe beschlossen hat, sich mit der Lebensmittelkette Billa komplett aus Italien zurückzuziehen, herrscht unter dem Personal der italienischen Filialen große Sorge um die Zukunft. 120 Mitarbeiter von Billa-Supermärkten in der norditalienischen Stadt Treviso und Umgebung fordern von Rewe Informationen über den Erhalt ihrer Arbeitsplätze.

"Es kursieren Gerüchte, dass die Billa-Filialen hier in Treviso an die Carrefour-Gruppe verkauft werden, doch wir haben noch keine zuverlässigen Informationen erhalten", klagte Maria Luisa Buranel, Sprecherin des Gewerkschaftsverbands Filcams Cgil.

Teil an Carrefour verkauft

53 Billa-Märkte hat Rewe an die italienische Tochterfirma des französischen Handelsunternehmens Carrefour verkauft. Der Verkauf der restlichen 83 Standorte erfolge sukzessive in Paketen, dazu stehe man bereits mit möglichen Partnern in Verhandlung, gab Rewe Ende Juni bekannt. Zu den Interessenten zählt laut italienischen Medien die Großhandelsgruppe Conad, die bereits 2011 43 Billa-Supermärkte in Italien geschluckt hatte.

Die 311-Penny-Standorte in Italien sollen bleiben. Im Gegensatz zu Billa verfügt Penny über eine gute Position am Markt. 2013 verringerte sich der Umsatz in Italien um 2,5 Prozent auf 1,92 Mrd. Euro. Per Jahresende war die Handelsfirma mit 453 Standorten in Italien vertreten und beschäftigte über 7.000 Personen. (APA, 22.7.2014)