Gaza/Berlin - Stunden nach einer pro-palästinensischen Demonstration in Deutschland hat ein Mann versucht, sich vor der israelischen Botschaft in Berlin zu verbrennen. Der 46-Jährige palästinensischer Herkunft habe aus Protest gegen die israelische Militäroffensive im Gazastreifen in der Nacht auf Dienstag seine Beine mit Terpentinersatz übergossen und angezündet, sagte ein Polizeisprecher.

Objektschützer vor der Botschaft hätten die Flammen sofort gelöscht und den Mann in ein Krankenhaus gebracht. Er habe leichte Verletzungen am rechten Fuß erlitten. Der Mann habe politische Motive für seine Tat angegeben, sagte der Sprecher.

Unterdessen wurde bekannt, dass bei den israelischen Angriffen im Gazastreifen auch ein Deutsch-Palästinenser mit seiner Frau und fünf Kindern getötet wurde. Nach palästinensischen Angaben handelt es sich bei den Toten um den 53-jährigen Ibrahim al-Kilani aus Beit Lahiya im nördlichen Teil des Gazastreifens sowie seine 47-jährige Frau Taghrid und fünf Kinder im Alter von vier bis 12 Jahren. Die Familie sei am Montagabend bei einem Luftangriff auf ein Gebäude in der Stadt Gaza getötet worden. Insgesamt gab es bei den Angriffen bereits mehr als 600 Tote. (APA, 22.7.2014)