Wenn Hans Krankl in Jesolo mit seiner Combo Monti Beton auftritt, dann konveniert der Bandname bestens mit der Architektur des Austragungsortes, der Piazza Milano. Kein Wunder, dass da der Himmel weint.

Die ORF-"Seitenblicke" gönnten sich am Wochenende einen Abstecher auf Tschesolo. Immerhin sollte dort einer unserer Nationalhelden das tun, was er am dritt- oder viertbesten kann: Singen. Unser ewiger Hanse jagt heute zwar nicht mehr dem Ball nach, den Schmäh lässt er dennoch rennen. Bewusst oder bewusstlos. Immerhin soll der Name Monti Beton ja von Monty Python inspiriert sein, denen was man humormäßig kaum in was nachsteht.

Gefragt, ob man bei so einem Auftritt nicht sehr schwitze, meinte er, das sei in seinem Fall kein Schaden. „Ich bin ein paar Kilo überm Idealgewicht. Ich bin nicht schlecht beinand, aber es könnte besser sein, wie bei viele.“ Ja, viele haben ein bisserl viele auf den Rippen. Kilos zum Beispiel.

Die Soundqualität des Auftritts, erfuhren wir, war bescheiden, der Publikumsandrang blieb überschaubar. Aber Überzeugungstäter erschüttert das nicht. Beim Thema Schnulzen, denen Hanse mit Monti Beton zugeneigt ist, wurde kein Zentimeter nachgegeben: „Ich mag Schnulzen, wenn sie gut geschnulzt sind.“ Da spricht er Recht.

Auf Jesolo kam schließlich noch der in den Wiener Randbezirken berühmte Elvis-Wiedergänger Pete Art zu sprechen und war voll des Lobes: „Es ist des Flair. Viele sogen, des is a Hausmastastraund, des stimmt net. I kom her do und bin genauso wie zaus.“

Gut, das entkräftete den Vorwurf nicht gerade, aber es war so offenherzig wie Hanses Schlager. (Karl Fluch, DER STANDARD, 23.7.2014)