Kiew - Nach der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim durch Russland plant der Kreml, die dort stationierte Schwarzmeerflotte deutlich zu verstärken. In einer Mitteilung an die Soldaten kündigte der Kommandant der Schwarzmeerflotte, Alexander Witko, am Mittwoch einen Ausbau der Luftwaffenanlagen sowie die Stationierung von Raketen, Bodentruppen und mehr Marinepersonal an.

"Wir bereiten die Stützpunkte und Besatzungen darauf vor, auf neuen Schiffen und U-Booten zu dienen", heißt es in der Mitteilung weiter. Die russische Schwarzmeerflotte ist seit dem 18. Jahrhundert auf der Krim stationiert. Auch nach dem Ende der Sowjetunion und der anschließenden Selbstständigkeit der Ukraine regelte ein Vertrag den Verbleib der russischen Marine im Hafen von Sewastopol. Im Frühjahr schlug Moskau die Halbinsel ungeachtet internationaler Proteste dem eigenen Territorium zu.

Bereits im Mai hatte Verteidigungsminister Sergej Schoigu angekündigt, bis zum Jahr 2020 mehr als 86 Milliarden Rubel (rund 1,83 Milliarden Euro) in diese Flotte investieren zu wollen. Zudem ist der Bau einer Brücke zwischen der Krim und dem russischen Festland geplant. Ein neues Kraftwerk soll die Energieabhängigkeit der Krim-Basen von der Ukraine reduzieren. (APA, 23.7.2014)