Washington - Ein Todeskandidat ist am Mittwoch im US-Bundesstaat Arizona erst zwei Stunden nach einer Giftinjektion gestorben. Der wegen des Mordes an seiner Ex-Freundin und deren Vater im Jahr 1989 verurteilte Joseph Wood wurde um 15.49 Uhr für tot erklärt, zwei Stunden nachdem er die Injektion erhalten hatte, erklärte die Staatsanwaltschaft.

In den USA tobt seit Monaten eine Debatte über die verwendeten Giftmischungen, seitdem im April ein Todeskandidat in Oklahoma einen qualvollen Tod starb.

Mittel teils nicht offiziell zugelassen

Wood hatte vor dem Obersten Gericht geklagt, um nähere Informationen zur verwendeten Giftmischung zu erhalten. Das Gericht gab am Mittwoch jedoch grünes Licht für die Hinrichtung, ohne die Entscheidung näher zu begründen.

Die USA haben Probleme bei der Versorgung mit den verwendeten Mitteln, seitdem die europäischen Zulieferfirmen sich weigern, dafür das Betäubungsmittel Pentobarbital zu liefern. Mehrere der 32 US-Bundesstaaten, die noch die Todesstrafe vollstrecken, benutzen seither neue Mittel, die teils aber nicht offiziell zugelassen und erprobt sind. (APA/AFP, 24.7.2014)